5 Jahre Handelsvertretung Holger Hering
Holger Hering (55) gehört zu den langjährig bekannten Gesichtern im deutschen Ersatzmarkt für Aluminiumräder. Dabei: Ursprünglich hatte sich der Norddeutsche, der die Produkte seines Portfolios mit soviel Begeisterung vertreibt, deutlich breiter im Tuninggeschäft aufgestellt, die erste Begegnung mit dieser Fachzeitschrift vor mehr als zwei Jahrzehnten hatte denn auch das Thema „Federn“ und Tieferlegung“ zum Inhalt. Am heutigen 1. Dezember begeht die „Holger Hering – Handelsvertretung“ (Appen, Schleswig-Holstein) ihr fünfjähriges Firmenjubiläum und will das nutzen, sich bei allen Geschäftspartnern für die gute Zusammenarbeit im letzten halben Jahrzehnt, aber bei vielen Marktteilnehmern eben sogar weit darüber hinaus zu bedanken.
Wer wüsste als Brancheninsider nicht um die dynamische Entwicklung des deutschen Leichtmetallrädermarktes in den letzten rund drei Jahrzehnten und wüsste nicht, wer der Zunft über all die Jahre erhalten geblieben ist und wer wie Phönix aus der Asche empor gestiegen, aber schnell wieder in der Versenkung verschwunden ist. Hering gehört zu denen, die es verstanden haben, in diesem Markt immer mitzuschwimmen, sich den zahlreichen Veränderungen anzupassen – aktuell nennt der „Rädermann“ Themen wie Reifenlabel und RDKS –, aber auch selbst Akzente zu setzen.
„In der Räderwelt werden die guten Geschäfte von Emotionen getragen und im persönlichem Gespräch abgeschlossen“, sagt Holger Hering. Diese persönlichen Kontakte waren ihm immer wichtig, zu Lieferanten wie Endkundenvermarktern. Er hatte in den 90er Jahren Räder von Marken wie AZEV oder später Oxigin im Angebot, für die er sich engagierte. Aber in der deutschen Räderlandschaft hat er zu der Zeit vor allem Bekanntheit erlangt, als er sich mit der damaligen Firma Toprad und einem Partner selbstständig machte, um die exklusive Italo-Marke Toora zu vertreiben. Toora ist wie so manche andere zu jener Zeit hierzulande durchaus marktrelevante italienische Rädermarke längst verschwunden.
„Aber wir sind dank unserer Kunden geblieben“, so Holger Hering, der zusammen mit seiner ebenfalls längst vom Leichtmetallrädervirus infizierten Ehefrau Eleonore Brandt „voller Freude an die ersten verkauften Räder in der Handelsvertretung zurückdenkt“. Als erste Vertretung ganz überwiegend für den norddeutschen Raum sind die beiden mit der bis heute offensichtlich für beide Seiten erfolgreichen Zusammenarbeit mit der CMS Automotive gestartet. Schnell folgte auf die Rädermarke CMS genauso bis zum heutigen Tage RH Alurad und im Herbst 2010 eine Sortimentsabrundung durch Jania (Gewichte, Ventile und Zubehör).
Die „Holger Hering – Handelsvertretung“ betont ihre Fachhandelstreue, womit vor allem der norddeutsche Reifengroß- und -einzelhandel gemeint ist, aber auch offen damit umgegangen wird, dass eben auch diverse Autohäuser dermaßen professionell Aluminiumräder vermarkten, sodass sie längst zu seinem Kundenkreis gehören. Aus diesen drei Gruppen rekrutiert sich im Übrigen auch immer die Teilnehmerschaft an einem Event – ob auf einer Kartbahn oder wie in diesem Jahr auf dem Testgelände in Papenburg –, das das Unternehmen alljährlich zu Beginn der Frühjahrssaison veranstaltet und dem von den Gästen immer wieder großes Lob gezollt wird. Dadurch – und, auch das sei einmal erwähnt, durch die für Handelsvertretungen nicht unbedingt übliche Pflege von Pressekontakten – gelingt es, sich von Mitbewerbern abzuheben. Holger Hering mit norddeutschem Understatement: „Heute sind wir der Kontaktpartner für unsere Kunden, der Mittler für unsere Lieferanten, bereisen die Kundschaft, treffen Vereinbarungen mit dem Großhandel, stellen auf Messen aus und richten jährlich im Frühjahr ein kleines Event mit Produktvorstellungen aus.“ Das ist ein Selbstverständnis, mit dem in fünf Jahren dann das 10-Jährige gefeiert werden kann. detlef.vogt@reifenpresse.de
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