Das nennt man Premium! Gebrauchtreifen von Mercedes
Mit sogenannten „Geprüften Jungen Rädern“ will Mercedes-Benz die Umstellung auf den Winter attraktiver gestalten: Kunden, die sich für den Kauf von Gebrauchträdern entscheiden, erhielten mit dem Produkt nicht nur Mercedes-Benz-Qualitätsstandards, sondern auch einen attraktiven Preis, so die Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland (MBVD, Berlin) in einer Presse-Information. In vielen Reifenfachhandelsbetrieben wird der Verkauf gebrauchter Räder kategorisch abgelehnt, in anderen wenigstens sehr zurückhaltend betrieben. Da verwundert es nicht, dass der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) bzw. dessen geschäftsführender Vorsitzender Peter Hülzer Stellung bezieht, die weiter unten denn auch wiedergegeben werden soll.
Die „Geprüften Jungen Räder“ werden vom Premiumautomobilhersteller als ideale Alternative unter anderem für Gebrauchtfahrzeugkunden, Flottenkunden, Leasinggesellschaften oder Taxifahrer und -unternehmen gesehen. Erhältlich sind diese Winterkompletträder für fast alle Pkw-Baureihen von Mercedes-Benz: unter anderem für die B-Klasse (W246), die C-Klasse (W/S 204, W/S 205) und die E-Klasse (W/S 212).
Bei den „Geprüften Jungen Rädern“ handele es sich ausschließlich um Mercedes-Benz-Original-Kompletträder mit Premiumwinterreifen namhafter Hersteller, heißt es. Eine unabhängige Prüforganisation untersuche die Räder auf ihren Zustand, ihr Verschleißniveau und klassifiziere diese anhand vorgegebener Parameter in zwei erhältliche Qualitätsstufen. Die „Geprüften Jungen Räder“ seien nahezu neuwertig und wiesen maximal optische Fehler an den Felgen auf. Bei jedem Reifen auf einem Komplettrad werden eine Profiltiefe von mindestens 6 mm sowie ein Reifenhöchstalter von 36 Monaten zugesichert. Sicherheitsrelevante Mängel seien in beiden Qualitätsstufen ausgeschlossen.
Die „Geprüften Jungen Räder“ sind bei allen autorisierten Mercedes-Benz-Servicepartnern erhältlich. Dort können die Räder ausgewählt und bestellt werden. Das Angebot gilt, solange der Vorrat reicht.
BRV-Statement zur Presseinfo „Geprüfte junge Räder“ von Mercedes-Benz
„Mit einiger Verwunderung haben wir zur Kenntnis genommen, dass Mercedes-Benz (Slogan: „Das Beste oder nichts“) in das Gebrauchträdergeschäft eingestiegen ist.
Auch wenn eine unabhängige Prüforganisation die angebotenen Räder untersucht haben mag und sicherheitsrelevante Mängel angeblich ausgeschlossen sein sollen, so empfiehlt der BRV sowohl Verbrauchern als auch Mitgliedern nach wie vor, beim Gebrauchträderverkauf auch aus juristischen Gründen (…) eher zurückhaltend zu sein, da das Vorleben der Reifen und Räder sowie deren Behandlung durch den Vorbesitzer eher im Verborgenen bleibt.
Das Prüfprozedere welcher Prüforganisation auch immer kann nur dann als bedenkenlos klassifiziert werden, wenn Reifen und Räder hinsichtlich z. B. nachfolgender möglicher Problembereiche untersucht wurden:
(-) Wulstanscheuerungen
(-) umlaufende Beschädigungen Schulterkante
(-) beginnende Gürteltrennung
(-) Risse im Profilgrund
(-) Risse in der Reifenschulter
(-) sägezahnförmiger Abrieb
(-) Beschädigung durch Minderluftdruck
(-) Beschädigung durch Montage
(-) Fremdkörper
(-) Shorehärte
Nicht außer Acht gelassen werden darf auch die Richtlinie für Beurteilung von Reifenschäden (§ 36 StVZO).
Optimal und im Verbraucherinteresse wäre ein Prüfverfahren, dass die Shearographie ausdrücklich mit einschließt, um alle Gefahren und Risiken für Leib und Leben des Autofahrers auszuschließen.
Solange Mercedes-Benz das Prüfprozedere im Einzelnen nicht offenlegt, bestehen unsererseits Zweifel daran, ob sicherheitsrelevante Mängel bei den „Geprüften jungen Rädern“ wirklich mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden können.“ dv
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[…] Darüber hinaus verweist der Fahrzeugveredler auch auf „topgepflegte Gebrauchträder“, die ähnlich wie etwa in Mercedes-Benz-Autohäusern als Alternative zu Neuware über den Onlineshop angeboten werden. […]
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