KKR vor Kontrollverlust über ATU – Tausch von Schulden gegen Anteile
Die Private-Equity-Gesellschaft Kohlberg Kravis Roberts (KKR) erkauft sich den Schuldenerlass für seine Werkstatt- und Fachmarktkette ATU offenbar teuer. Auch wenn es zu den Details der jetzt getroffenen Vereinbarung zwischen den beteiligten Gesellschaften immer noch keine Details gibt, so scheint Beobachtern jetzt zufolge doch eines klar zu sein: KKR wird einen Großteil der Kontrolle über das Weidener Unternehmen einbüßen, wenn nicht sogar ganz verlieren. Das Handelsblatt beruft sich etwa auf „Branchenkreise“ und betont, dass ein Kernpunkt der jetzt getroffenen Vereinbarung unter dem Sanierungskonzept der „Tausch der Schulden in Anteile“ sein wird, wodurch KKR die Kontrolle über das angeschlagene Unternehmen verlieren würde. ATU schiebt aktuell einen Berg von 626 Millionen Euro an Verbindlichkeiten vor sich her, von dem über 593 Millionen Euro zwischen Mai und Oktober des kommenden Jahres refinanziert werden müssen. Auch schieße Finanzinvestor Centerbridge ATU zufolge 25 Millionen Euro Liquidität nach, um die Läger der rund 600 Standorte in Deutschland mit Reifen und Frostschutz für das jetzt anlaufende Wintergeschäft zu füllen. Dabei muss man sich fragen, inwieweit diese Summe ausreicht, um den auf großflächigen Spannbändern angekündigten Lagerbestand an Reifen in den Filialen wirklich zu finanzieren. ab
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