Initiative der Chemieindustrie: Mehr Nachhaltigkeit in der Lieferkette
Um die Nachhaltigkeit in der Lieferkette zu verbessern, haben die Chemieunternehmen BASF, Bayer, Evonik Industries, Henkel, Lanxess und Solvay – allesamt auch Zulieferer der Reifen- oder Räderindustrie – die Initiative „Together for Sustainability“ (TfS) gegründet. Die Initiative hat eine zwölfmonatige Pilotphase mit Assessments und Auditierungen in den globalen Lieferketten der Mitgliedsunternehmen mit Erfolg abgeschlossen.
Ziel der TfS-Initiative ist die Entwicklung und Umsetzung eines globalen Programms zur verantwortungsvollen Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen und der Verbesserung der ökologischen und sozialen Standards bei Lieferanten. Teilnehmende Lieferanten brauchen jetzt nur noch ein Assessment- oder Audit-Formular anstatt mehrerer Fragebögen zu beantworten. Die sich daraus ergebenden Nachhaltigkeitsinformationen werden allen teilnehmenden Kunden zur Verfügung gestellt, welche ansonsten jeweils separate Assessments oder Auditierungen von den Lieferanten benötigen würden. Die Initiative basiert auf bewährten Verfahren und etablierten Grundsätzen wie dem United Nations Global Compact (GC) und Responsible Care Global Charter. Darüber hinaus werden die Richtlinien von der Internationalen Organisation für Arbeit (ILO), der Internationalen Organisation für Normung (ISO) und der amerikanischen Nichtregierungsorganisation Social Accountability International (SAI) berücksichtigt.
Audits und Assessments durch unabhängige Institutionen
Die Aktivitäten der TfS-Initiative umfassen Assessments und Audits von Lieferanten durch unabhängige Experten:
– Assessments: Als Partner für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Lieferanten hat TfS EcoVadis, eine in Paris ansässige Ratingagentur für nachhaltiges Beschaffungsmanagement, ausgewählt. Die Ergebnisse und Scorecard Ratings sind innerhalb von TfS über eine webbasierte Plattform zugänglich.
– Audits: TfS arbeitet daneben auch mit unabhängigen Prüfgesellschaften zusammen, um die Performance von Lieferanten hinsichtlich Nachhaltigkeit zu ermitteln. Dies geschieht anhand vordefinierter Prüfkriterien, die auf die Anforderungen der chemischen Industrie zugeschnitten sind. Dazu gehören Aspekte wie Management, Umwelt, Gesundheit und Sicherheit sowie Arbeits- und Menschenrechte bis hin zu Themen der ethischen Unternehmensführung. Die Audits umfassen Vor-Ort-Prüfungen, zum Beispiel in Produktionsstätten, Lagerhallen und Bürogebäuden.
Während der Pilotphase haben die TfS-Mitglieder rund 2.000 Assessments und Audits initiiert. Die nächste Ausbaustufe zielt darauf ab, die Aktivitäten der TfS-Initiative auf weitere Beschaffungsmärkte auszudehnen und neue Mitglieder zu gewinnen. dv
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