Jürgen Geißinger vor dem Aus?
Dr. Jürgen Geißinger wird den Schaeffler-Chefsessel in Kürze räumen müssen, weil die beiden Eigentümer Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg die anstehende Vertragsverlängerung nicht vollziehen wollen. Geißinger sei „kein Mann der Zukunft“ und Maria-Elisabeth Schaeffler habe zuletzt bei ihm „insbesondere Geradlinigkeit vermisst“, so jedenfalls soll es nach einer Meldung des „Manager Magazin“ sein. Allerdings ist alles noch inoffiziell, da der Aufsichtsrat noch nicht damit befasst gewesen sei, was das Wirtschaftsblatt als reine Formsache wertet. Das „Manager Magazin“ hat sich in seiner Berichterstattung speziell über Geißinger mehrfach exponiert und Geißinger überaus kritisch beschrieben, ohne durchschlagende Argumente anzubieten.
Geißinger sei angezählt gewesen, seit der Versuch sich bei Continental einzukaufen dank der Lehman-Affäre einen völlig anderen Verlauf als geplant nahm und Schaeffler an den Rand des Konkurses brachte. Richtig ist, dass der fehlgeschlagene Versuch Maria-Elisabeth Schaeffler, Sohn Georg sowie die gesamte Belegschaft „angezählt“ hat. Inzwischen haben sich die Dinge, jedenfalls auf dem Papier, dank des Aktienbooms entspannt, aber eine Erfolgsgeschichte schreibt Schaeffler mit Continental nicht mehr. Dafür waren die Zinszahlungen und Verluste durch erforderlich gewordene Kapitalerhöhungen bei Continental einfach zu groß. Der von eben diesem stark kritisierten Jürgen Geißinger gemanagte Schaeffler-Konzern hat herausragend verdient, sein Überleben sichern können, ächzt allerdings nach wie vor unter einem riesigen Schuldenberg. klaus.haddenbrock@reifenpresse.de
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