F1-Reifendiskussionen ohne negative Folgen für den Pirelli-Absatz
Selten zuvor wie zu Beginn der aktuellen Saison hat das Thema Reifen für Schlagzeilen rund um die Formel 1 gesorgt. Wann immer es um zu stark abbauende Renngummis, die Reifenplatzer beim Silverstone-Lauf oder Reifentests mit nur einem einzigen Team ging, war dabei immer auch Pirelli mit in der Schusslinie. Insofern kann es also durchaus mit negativen Folgen verbunden sein, wenn man als alleiniger Hersteller eine Serie exklusiv mit Reifen ausrüstet: Bei jedem Rennen stellt man zwar den Sieger, aber bei Problemen mit der Bereifung ist man aus Sicht der Öffentlichkeit halt ebenso immer (Mit-)Schuldiger. Doch einen vor diesem Hintergrund zu befürchtenden Imageschaden hat der Hersteller durch all dies offenbar nicht davongetragen, wie Pirellis-Motorsportdirektor Paul Hembery in einem AutoBild-Motorsport-Interview durchblicken ließ. „Die Verkaufszahlen sind zum Glück nicht runtergegangen“, hat er gegenüber dem Blatt zu Protokoll gegeben. Allerdings sei man „in den Kämpfen zwischen den Teams aufgerieben“ worden.
Für ihn dennoch kein Grund für einen Pirelli-Ausstieg aus der Formel 1, selbst wenn derartige Gerüchte vor dem Hintergrund des bis dato offiziell noch immer nicht benannten Reifenausrüsters ab der kommenden Saison schon des Öfteren die Runde machten. Befeuert wurden die nicht zuletzt von entsprechenden Äußerungen Hemberys, der gegenüber AutoBild Motorsport nun jedoch zurückrudert und relativiert, dass seine diesbezüglichen Äußerungen aus dem Zusammenhang gerissen worden seien. „Mir ging es vielmehr um die Frage, ob man uns in der Formel 1 denn überhaupt noch will. Wenn es nach uns geht, bleiben wir. Und davon gehe ich auch aus“, so der Brite in dem Interview. Mit Bernie Ecclestone sei bereits „alles klar“, und es fehlten jetzt nur noch die Verträge mit einigen Teams. Zudem arbeitet Pirelli demnach bereits an den Formel-1-Rennreifen für 2014. „Die offizielle Bekanntgabe dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen“, meint Hembery. cm
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