Große SUVs in der Käufergunst auf dem absteigenden Ast?
Wie Autohaus Online unter Berufung auf eine Untersuchung des Instituts für Automobilwirtschaft (IfA) berichtet, sind große SUVs (Sport Utility Vehicles) bei deutschen Käufern von Neufahrzeugen zunehmend weniger gefragt. Mit Blick auf das erste Halbjahr ist in diesem Zusammenhang sogar von einem „Einbruch“ des Absatzes die Rede, weil mit 33.000 dieser Kategorie zuzurechnenden Einheiten zwölf Prozent weniger neue Fahrzeuge verkauft worden sein sollen, während sich der Gesamtmarkt gemäß der offiziellen Halbjahresbilanz des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) weniger stark rückläufig entwickelte. Bei den großen SUVs deutscher Premiumhersteller sei das Minus mit knapp 17 Prozent sogar noch stärker. Die Schuld an dieser Entwicklung liegt nach Einschätzung des wissenschaftlichen IfA-Direktors Prof. Dr. Willi Diez demnach zum Teil bei den Herstellern, weil sie zunehmend kompakte Geländewagen in den Markt drückten und sich damit bei den größeren Modellen selbst Konkurrenz machten. „Da findet eine Kannibalisierung statt“, gibt Autohaus Online Aussagen von Diez wieder, wonach mit den kleineren Fahrzeugen zudem weniger Geld verdient wird. Als weiterer Faktor, der die Beliebtheit großer SUVs sinken lässt, wird darüber hinaus eine immer weiter zurückgehende gesellschaftliche Akzeptanz für Geländewagen angeführt. „Die Frage ist, ob sich das gesamte SUV-Segment nicht abnutzt. Viele Autofahrer bevorzugen heute kompakte Fahrzeuge, die weniger verbrauchen und im Stadtverkehr einfacher zu bewegen sind“, so Studienautor Diez. Wie es weiter heißt, geht er jedenfalls davon aus, dass der Marktanteil von schweren Geländewagen von momentan leicht über auf unter zwei Prozent sinken wird. cm
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