Rallye-Weitsprung in Finnland auf Latitude Cross
Bei kaum einem anderen WM-Lauf sind die weltbesten Lenkradartisten so schnell unterwegs – und fliegen mit ihren Allradlern so weit wie bei der Rallye Finnland, die morgen startet: Der Rekord für den größten Sprung liegt bei 57 Metern. Die finnischen Schotterpisten sind bekannt für ihre zahlreichen teils „blinden“ Kuppen und Sprünge. Die Reifen – bei den meisten Teams der Marke Michelin – müssen bei der Rallye Finnland enormen Belastungen standhalten.
Das gilt nicht nur für die Landungen nach den zahlreichen Sprüngen. Die hohen Geschwindigkeiten auf Schotter, das häufige Bremsen und Beschleunigen, langgezogene Drifts sowie die großen Querkräfte erfordern eine exzellente Dauerhaltbarkeit der Schotterreifen vom Typ Latitude Cross.
Das Reglement erlaubt in dieser Saison für alle Schotterläufe lediglich ein Profildesign. Die Prioritäts 1- und 2-Fahrer haben die Wahl zwischen einer harten sowie einer weicheren Laufflächenmischung. Die oberste Motorsportbehörde FIA hat darüber hinaus die maximale Reifenzahl, die jeder WRC-Pilot während der gesamten Rallye benutzen darf, im Vergleich zum Vorjahr um weitere 20 Prozent reduziert.
Bei der Rallye Finnland verfügt jeder WM-Fahrer über ein Kontingent von insgesamt 28 Reifen – inklusive der vier Pneus, die beim morgigen Shakedown benutzt werden. Zur Wahl stehen 28 Latitude Cross mit der härteren H1-Läufflächenmischung sowie 16 Exemplare des weicheren Latitude Cross S1. Das Reglement erlaubt während der gesamten Rallye lediglich sechs Reifenwechsel. Jedes einzelne Exemplar kommt somit über deutlich mehr WP-Kilometer zum Einsatz als noch in der vorangegangenen Saison. Die Pneus müssen also extrem widerstandsfähig sein. dv
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