Michelin-Werksschließung: „Gute und schlechte Neuigkeiten“
Wie bereits im Falle der angekündigten Goodyear-Werksschließung in Amiens-Nord ist das politische Echo auch jetzt deutlich, das Michelin für die eigenen Schließungspläne in Frankreich erhält. Am Montag hatte der Hersteller angekündigt, wegen fehlender Auslastungsgrade müsse man die Lkw-Reifenproduktion in Joué-lès-Tours schließen, wodurch 730 Arbeitsplätze am Standort wegfallen sollen. Lediglich 200 Mitarbeiter sollen in Joué-lès-Tours in Zukunft Stahlcord und Heizbälge fertigen. In der Veröffentlichung könne man „gute und schlechte Neuigkeiten“ finden, betonte Frankreichs Industrieminister Arnaud Montebourg.
Zwar verlören wahrscheinlich mehrere Hundert Menschen bis Mitte 2015 in der zentralfranzösischen Stadt ihre Arbeit bei Michelin. Dafür habe der Reifenhersteller gleichzeitig ein großangelegtes Restrukturierungs- und Investitionsprogramm angekündigt. Darunter will Michelin bis 2019 rund 800 Millionen Euro in Frankreich investieren und gleichzeitig 1.700 neue Mitarbeiter einstellen. Arbeitsminister Michel Sapin betonte unterdessen seine Erwartungshaltung in einem Radiointerview. Danach sollte Michelin sicherstellen, dass alle in Tours entlassenen Mitarbeiter neue Arbeitsplätze fänden. Außerdem sollte man sicherstellen, dass die Produktionsstätte auch in Zukunft industriell genutzt werde. Eine Sprecherin sagte derweil, Michelin werde womöglich einen Teil der Fabrik verkaufen und dass der Hersteller „absolut sichergehen wird, dass dies im Interesse der Öffentlichkeit“ geschehe. Es sei allerdings zu früh, um über etwaige Details zu reden. ab
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