“Supplier Day” bei Europart: Europa im Fokus
Mehr als hundert internationale Zulieferer nahmen unlängst in Hagen an der Premiere des „Europart Supplier Day“ teil. Die Veranstaltung erfolgte als Schlussstein der im Oktober 2012 definierten ersten Stufe der neuen Unternehmensstrategie. Gleichzeitig läutete der Supplier Day die nächste Stufe mit klaren Zielsetzungen auf dem internationalen Markt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im gesamteuropäischen Markt ein. Großes Potenzial sieht das Unternehmen mit Sitz in Hagen sowohl bei international agierenden Flotten und Entsorgungsunternehmen als auch bei Bussen – ein attraktiver Wachstumsmarkt mit zahlreichen Synergieeffekten mit Blick auf Lkw. Gegenwärtig sieht sich Europart im Nfz-Aftermarket als Nummer Eins in Europa sowie als Nummer Drei bei Bussen.
Von zentraler Bedeutung für Unternehmen und weiteres Wachstum ist der professionelle Wandel vom Familienunternehmen zur international agierenden Firmengruppe. Verbunden damit sind eine strategische Neupositionierung, die Konzentration auf das Kerngeschäft und die aktive Teilnahme an der von führenden europäischen Großkunden beschleunigten Konsolidierung der Branche. Transparenz, Vertrauen, Offenheit: Mit diesen Schlagworten brachte Pierre Fleck das Verhältnis mit den Zulieferern auf den Punkt. „Wir brauchen eine konstruktive Zusammenarbeit, um dem anhaltenden Wettbewerbsdruck gemeinsam zu begegnen“, bekräftigte er. „Europäische Key-Accounts im Nfz- und Bus-Segment erwarten eine Lösung für Europa, ein europaweit einheitliches Pricing- und Logistikkonzept. Bisher bieten nur die Fahrzeughersteller und Europart eine solche Lösung. Dabei können wir künftig gegenüber den Truck- und Busherstellern Marktanteile gewinnen, da wir eine breite Produktpalette für mehrere Marken haben – zu Preisen, die kein Fahrzeughersteller unterbieten kann.“
Im Gegensatz zu den meisten Wettbewerbern tritt Europart wie die Fahrzeughersteller auf internationalem Parkett auf und gilt als einziger europaweit agierender Teilehändler als klarer Marktführer im Aftermarket-Geschäft. Linda Weidig, Leiterin Internationale Beschaffung beim Großkunden Deutsche Bahn Arriva, die als Referenzkundin zum „Supplier Day“ geladen war, machte in ihrem Vortrag deutlich, dass gerade diese Internationalität von Europart für ihr Unternehmen von entscheidender Bedeutung ist. Derzeit ist die Europart-Gruppe mit 160 eigenen Niederlassungen in 23 Ländern vertreten. Inklusive Kooperationspartner umfasst das Netz 200 Standorte in 28 Ländern. „Europart gehört zu keiner Einkaufsgesellschaft, sondern verfügt über ein einzigartiges europäisches Netzwerk bestehend aus Niederlassungen, Joint Ventures und Kooperationspartnern mit Zugang zu 100.000 Kunden aus ganz Europa“, betonte in diesem Zusammenhang Einkaufsleiter Frank Kleinschmidt. Die neue Einkaufsorganisation ist gekennzeichnet durch eine stärkere Zentralisierung und eine Vereinfachung des gesamten Einkaufsprozesses mit einem europäischen Preismonitoring.
Das Ziel der Europart bis 2015 ist profitables Wachstum, das sowohl organisch wie auch durch Akquisitionen erreicht werden soll. Eine Schlüsselrolle in der Strategie spielt dabei auch die Landesgesellschaft in Polen. Schon jetzt ist das polnische Regionallager in Wieluń bei Breslau die zentrale Plattform für die osteuropäischen Länder, Großbritannien und Südeuropa.
Zum Abschluss des „Supplier Day“ vergab Europart auch den „Tradestar“-Award in den drei Kategorien „Best Supplier“, „Marketing“ sowie „European Collaboration & Performance“. Die Preisträger: Federal Mogul (Best Supplier), Meritor (Marketing) und Haldex. CEO Pierre Fleck und Frank Kleinschmidt bedankten sich bei den Gewinnern für die Zusammenarbeit und ihr klares Bekenntnis, die neue Unternehmensstrategie von Europart mitzugehen. Das schlägt sich auch bereits in wachsenden Zahlen wieder, was den Einkauf bei diesen Zulieferern betrifft. dv
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