Ratingagentur Moody’s stuft ATU noch weiter herunter
Das Rating „Caa1“ für die in Weiden in der Oberpfalz beheimatete Werkstattkette ATU war schon alles andere als berauschend: Jetzt hat Moody’s Investors Service sogar eine Herabstufung auf „Caa2“ vorgenommen und „garniert“ mit einem negativen Ausblick, hält also eine weitere Abstufung für sehr wohl denkbar. Die Ratingagentur sieht Risiken bei der Refinanzierung des Unternehmens, das knapp 650 Betriebe in Deutschland sowie jeweils einige in Österreich, Tschechien, der Niederlande, Schweiz und Italien hat.
ATU hat für 593 Millionen Anleihen begeben, die zwischen Mai und Oktober 2014 fällig werden. Vor allem aufgrund des schwachen Reifengeschäftes waren die ATU-Umsätze im vergangenen Jahr um 1,6 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro rückläufig, das bereits schwache Verhältnis des EBITDA zum Verschuldungsgrad hat sich nochmals negativ entwickelt. Moody’s sieht Probleme für die Werkstattkette, genügend freien Cashflow zu generieren, um die Schuldenlast in den nächsten Jahren reduzieren zu können.
Die Private-Equity-Firma KKR, der ATU gehört, habe die Investmentbank JP Morgan beauftragt, Optionen für ATU auszuloten, weiß das Handelsblatt. Potenzielle Investoren haben aber wohl bereits abgewunken, KKR hoff jedoch weiter, einen Käufer zu finden. Ansonsten müsste die amerikanische Beteiligungsgesellschaft selbst – wie schon 2008 – „einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag an Eigenkapital nachschießen“. dv
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