Rallye Mexiko: Michelin mit weiterentwickelten Latitude Cross
Die Rallye Mexiko startet morgen mit einer spektakulären Nachtprüfung durch die unterirdischen Katakomben der alten Minenstadt Guanajuato – einem Unesco-Weltkulturerbe. Insgesamt stehen drei Etappen über 23 Wertungsprüfungen (WP) auf dem Programm, welche die Akteure bis auf eine Höhe von rund 2.700 Metern führen. Michelin bringt für das Event mit den neuen Latitude Cross H2 und S2 eine Weiterentwicklung des Schotterreifens nach Mexiko.
Auf den WPs wechseln sich sehr schnelle mit engen, technisch anspruchsvollen Passagen ab. Unter der sandigen Oberfläche befinden sich hartkantige Steine, die spätestens bei der zweiten Passage der Allradler aus dem Boden ragen und für Defekte sorgen können. Entsprechend vorsichtig und konzentriert müssen die besten Rallye-Piloten der Welt hier zu Werke gehen. Dies gilt insbesondere für die 54,9 Kilometer lange WP „Guanajuatito“, eine der längsten und anspruchsvollsten Prüfungen des gesamten WM-Kalenders.
Die Top-Teams der Rallye-Weltmeisterschaft können auf den materialmordenden Strecken rund um León auf die neue Evolutionsstufe des Schotterreifens Latitude Cross vertrauen. Den Experten der französischen Premiummarke sei es nach eigenen Angaben gelungen, die Widerstandsfähigkeit des Pneus nochmals zu steigern und gleichzeitig das bekannt hohe Grip-Niveau beizubehalten. „Die Rallye Mexiko bildet den Auftakt für sechs aufeinanderfolgende Schotterveranstaltungen“, erklärt Nicolas Goubert, Technischer Direktor Motorsport bei Michelin. „Obwohl sich die Strecken und die Art des Schotters bei diesen sechs Rallyes deutlich voneinander unterscheiden, erlaubt das Reglement für alle Läufe nur einen Reifentyp – der jeweils in einer harten sowie einer weicheren Laufflächenmischung bereit steht. Hinzu kommt, dass die FIA die maximale Reifenzahl, welche die WRC-Piloten während der gesamten Rallye benutzen dürfen, in diesem Jahr um weitere 20 Prozent reduziert hat.“
Jeder WM-Fahrer verfügt in Mexiko über ein Kontingent von insgesamt 28 Reifen – inklusive der vier Pneus, die beim Shakedown benutzt werden. Zur Wahl stehen 28 Latitude Cross mit der härteren H1-Läufflächenmischung sowie 16 Exemplare des weicheren Latitude Cross S1. Letzterer kommt in Mexiko erfahrungsgemäß jedoch nur bei regnerischen Witterungsbedingungen zum Einsatz. Während der gesamten Rallye sind lediglich sechs Reifenwechsel erlaubt. Die Folge: Die Pneus müssen extrem widerstandsfähig sein, denn jedes Rad muss deutlich mehr WP-Kilometer „ertragen“ als noch in der vorangegangen Saison.
„Meinem Team und mir ist es gelungen, den Michelin Latitude Cross an diese gesteigerten Ansprüche anzupassen. Hierbei legten wir den Fokus insbesondere auf die Laufflächenmischung. Denn für die sehr robuste Karkasse sind längere Laufzeiten kein Problem“, so Nicolas Goubert. So konnten die Motorsport-erfahrenen Ingenieure von Michelin die Haltbarkeit nochmals optimieren. „Gleichzeitig blieb die Performance des Reifens in vollem Umfang erhalten. Eine Anpassung des Profils war dabei nicht notwendig.“
Eine weitere Neuerung betrifft den Reifenwulst, der insbesondere bei der Montage des Reifens auf der Felge eine wichtige Rolle spielt. „Um unseren Technikern die Arbeit zu erleichtern, entschieden wir uns hier für eine neue Lösung“, erläutert Goubert. „Unsere Jungs müssen bei der Montage jetzt weniger Kraft aufwenden. Dies erhöht zudem die Sicherheit.“ Michelin stattet seine Partnerteams bei der Rallye Mexiko mit insgesamt 800 Reifen aus. Vor Ort kümmert sich ein zwölfköpfiges Team um Logistik, Montage und Koordinierung. dv
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