Erster F1-Reifentest des Jahres 2013
Gestern begann im spanischen Jerez der erste offizielle Formel-1-Test des Jahres. Bis zum 8. Februar haben die Teams die Gelegenheit, die neue Reifenkollektion von Pirelli kennenzulernen. Einen ersten Eindruck erhielten sie schon im vergangenen Jahr: Während des freien Trainings in Brasilien fuhren die Piloten einige Testreifen. Die wichtigsten Neuerungen der Reifengeneration für 2013 sind ein größerer Leistungsunterschied zwischen den einzelnen Mischungen sowie grundsätzlich schnellere Rundenzeiten. Diese sollten etwa eine halbe Sekunde niedriger sein als in der Saison 2012. Außerdem gibt es eine ganz neue Farbe: Der harte P Zero ist nun orange statt silber markiert. Die neue Markierung soll den Fans helfen, die einzelnen Mischungen besser unterscheiden zu können.
Paul Hembery, Direktor Motorsport bei Pirelli, vor beginn der Testsession: „Dieser Test vor Saisonbeginn ist für die Teams sehr wichtig. Sie nutzen ihn, um ihre neuen Autos auf die Reifen abzustimmen. Da die Zahl der Testtage streng limitiert ist, kommt der Arbeit während dieser Woche eine hohe Bedeutung zu. Denn die Teams müssen die Reifen jetzt richtig verstehen, um sie in der Saison optimal einsetzen zu können. Da auch viele neue Boliden zum Einsatz kommen, werden es sicherlich vier ereignisreiche Tage in Jerez. Die Teams erhalten Reifen, die sich von der Generation 2012 deutlich unterscheiden. Denn sämtliche Konstruktionen und Mischungen der P Zeros wurden weiter entwickelt. Die verschiedenen Reifenmischungen sind jetzt weicher und bieten so mehr Performance. Durch die neue Bauweise ist die Aufstandsfläche größer und erhöht Traktion sowie Grip. In Jerez wird es in diesen Tagen vor allem darum gehen, diese Haupteigenschaften der Reifen zu verstehen.“
Reifenfakten zum Formel 1-Test:
– Jedes Auto erhält maximal 35 Sätze der neuen P Zeros. In Jerez stehen die softe, die medium und die harte Mischung zur Verfügung. Bei Bedarf können auch der Cinturato Intermediate und der Regenreifen Cinturato genutzt werden. Den supersoften Slick liefert Pirelli nicht nach Jerez, da er auf Grund seiner Eigenschaften nicht zur Strecke passt.
– Pro Jahr dürfen die Teams maximal hundert Reifensätze bei Tests einsetzen. Dabei können sie zwischen den einzelnen Mischungen frei wählen.
– Die 4,428 Kilometer lange Strecke ist vielseitig. Die Hauptarbeit müssen die Hinterreifen leisten, die bei unterschiedlichen Bedingungen für die Traktion zuständig sind.
– Die Reifenregeln haben sich seit 2012 nicht verändert. Doch durch die Modifikation der Strukturen – vor allem durch den stärkeren Reifengürtel – ist ein Satz Reifen nun etwa zwei Kilo schwerer als im vergangenen Jahr.
– Es ist zu erwarten, dass die Hinterreifen schnell abbauen, da der Asphalt in Jerez sehr rau ist. dv
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