Jahresrückblick 2012: Rekordmesse „Reifen“ – Aufreger Label
Überall erscheinen derzeit Jahresrückblicke, traditionell auch in dieser Fachzeitschrift. Man ist versucht thematisch aufzugreifen, dass das Geschäft in der Wintersaison 2011/2012 enttäuschend verlief und dass das Sommerreifengeschäft 2012 für viele Marktteilnehmer desaströs und für einige nur “schwach” verlaufen ist. Und das zu einer Zeit, in der Händler und Hersteller beieinander hocken, um ihre Planungen für das nächste Jahr zu verhackstücken. Die gebeutelten Händler wollen am liebsten liegengebliebene Ware zurückgeben, weil die Reifen kein Label haben, in den Augen mancher Endverbraucher “alt” sind, inzwischen eine neue und freilich leistungsfähigere Produktgeneration verfügbar ist oder schlicht Platz im Lager geschaffen werden muss. Und ob ihrer Überbestände langsam nervös werdende Hersteller sehen ihre Felle davonschwimmen, wollen partout Ware in den Markt drücken und verweisen darauf, dass der Großhandel in den letzten Jahren doch so enorme Lagerkapazitäten aufgebaut hat: Wie aber neue Reifen in Läger bringen, die noch gut bestückt sind? Beide Seiten – Handel wie Industrie – wissen voneinander, dass die “Gegenseite” unter Druck ist. Das macht die Verhandlungen nicht einfacher, sondern verwandelt sie in Pokerrunden. Weil zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht feststeht, wie die Gespräche der Händler mit ihren Lieferanten ausgehen und auch weil Jahresrückblicke selten durch große “Tiefenschärfe” belastet werden, beschränken wir uns also auf die beiden Branchenhighlights des Jahres 2012 “Reifen” in Essen sowie das Reifenlabel und wagen auch schon Ausblicke auf die Zukunft.
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