Stellenstreichungen: Bridgestone reagiert auf einbrechende Absätze in Europa
Der japanische Reifenhersteller Bridgestone plant offenbar großangelegte Stellenstreichungen in Europa. Wie dazu mehrere spanische Medien berichten, plane der Hersteller vor allem in den Fabriken vor Ort Einschnitte; von über 440 Jobs in Spanien ist die Rede, was jeder zehnten Stelle entspricht. Gleichzeitig sollen weitere 50 Jobs in der Fabrik im französischen Bethune gestrichen werden. Insgesamt stehen den Berichten zufolge wohl 510 Stellen zur Disposition. Wie es dazu weiter heißt, regt sich in den spanischen Reifenwerken – etwa in Burgos – erster Widerstand gegen die Pläne. Erste Streikmaßnahmen seien angekündigt worden bzw. Arbeitsniederlegungen hätten bereits stattgefunden. Bridgestone betreibt in Europa aktuell acht Reifenfabriken, drei davon in Spanien, zwei in Polen und je eine in Frankreich, Italien und Ungarn. Wie es dazu heißt, wolle der Hersteller mit den Stellenstreichungen auf die schleppende Nachfrage in Europa reagieren. Anfang des Monats hatte die NEUE REIFENZEITUNG anlässlich der Vorlage der aktuellen Quartalszahlen berichtet, dass die Bridgestone-Zahlen in Europa deutlich einbrechen. Auf den Ersatzmärkten für Pkw-/LLkw-Reifen meldete der japanische Hersteller einen überdurchschnittlichen Rückgang von 24 Prozent im dritten Quartal; inklusive der Absätze in die europäische Erstausrüstung errechnete sich noch ein Rückgang von 18 Prozent. Gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG bestätigte Bridgestone Europe die Berichte spanischer Medien und insbesondere die dort genannten Zahlen. Wie Gert Meylemans, Executive Manager Corporate Communications, erklärte, hänge der starke Rückgang bei der Nachfrage direkt mit dem Rückgang der europaweiten Neuzulassungen zusammen. Bridgestone sei “ein wichtiger Spieler auf dem Automotive-Markt”. Der starke EU-weite Rückgang in der Nachfrage nach Reifen hänge “direkt mit dem starken Rückgang der Neuwagenverkäufe in der EU zusammen”, so Meylemans gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG. Darin müsse man den “allgemeinen Grund” für die Stellenstreichungen in Spanien und Frankreich sehen. ab
Schreiben Sie einen Kommentar
An Diskussionen teilnehmenHinterlassen Sie uns einen Kommentar!