Erfolgreicher Test der 17-Zoll-WSBK-Reifen im spanischen Aragòn
Mit dem anstehenden Wechsel von 16,5-Zoll- hin zu 17-Zoll-Rennreifen in der World-Suberbike-Serie (WSBK) will Pirelli bekanntlich den Motorradreifen, die im normalen Straßenverkehr zum Einsatz kommen, einen Schritt näher rücken. Bevor 2013 im Motorsport dann die Reifen mit einem halben Zoll mehr Felgendurchmesser zum Einsatz kommen, standen kürzlich aber zunächst einmal erste Tests der neuen Gummis durch die Fahrer bzw. Teams der Superbike-WM auf dem Programm: Direkt nach dem WM-Lauf Anfang Juli in Aragòn (Spanien) fühlten die Piloten der neuen Dimension auf den Zahn, und Pirelli berichtet im Nachgang von überaus positiven Ergebnissen. Im Vergleich mit den am gleichen Tag gefahrenen 16,5-Zoll-Reifen aus der aktuellen Produktion habe es mit den neuen 17-Zöllern spürbare Verbesserungen der Rundenzeiten gegeben, wobei in diesem Zusammenhang von 1,5 Sekunden weniger die Rede ist.
„Die Ergebnisse der heutigen Tests sind ein äußerst vielversprechender Ausgangspunkt. Ganz ohne ‚offene Fragen‘ können wir auf dieser Basis unsere weitere Entwicklung aufbauen“, sagt Giorgio Barbier, Moto Racing Director von Pirelli. Vom kommenden Wechsel der Superbike-WM auf das in der Serienfertigung übliche 17-Zoll-Format verspricht sich der italienische Reifenhersteller zukünftig eine noch bessere und schnellere Übertragung der Entwicklungsergebnisse auf die für jedermann verfügbaren Supersport- und Rennsportprodukte des Unternehmens. „Ganz anders als bei Prototypenrennserien wie etwa der MotoGP können wir Produktinnovationen, die mit seriennahen Rennmotorrädern entwickelt wurden, quasi direkt in unsere Produkte ‚für jedermann‘ übernehmen. Daher setzt Pirelli seit Jahren einen Entwicklungsschwerpunkt auf Rennserien wie Superbike, Supersport oder Superstock“, erklärt Björn Lohmann, Leiter Racing- und Produktmanagement bei Pirelli Deutschland.
Analog dazu konzentriere man auch das nationale Rennsportengagement auf seriennahe Klassen und die gezielte Förderung junger Talente im Breitensport. „Für die Saison 2012 haben wir beispielsweise bei der IDM einen besonderen Fokus auf die Supersport-Klasse gelegt“, erklärt Lohmann. „Hier tummelt sich das Gros der Topnachwuchspiloten. Diese fördern wir gezielt mit der ‚Pirelli Challenge‘ – einem leistungsbezogenen, attraktiven Prämiensystem.“ Und so verwundert nicht, dass Pirelli davon berichten kann, in der Supersport-IDM 2012 würden sechs Piloten aus den aktuellen Top Ten bzw. über zwei Drittel aller Fahrer auf Rennreifen der Marke vertrauen. Auch beim Deutschen Langstrecken-Cup sind diverse Teams bzw. Fahrer auf Pirelli-Reifen erfolgreich unterwegs ebenso wie in der Deutschen Seriensportmeisterschaft. Einige der Fahrer in diesen Klassen haben sich in den zurückliegenden Jahren erste Rennsportmeriten in Pirellis „Superstock Cup“ erworben.
„Der ‚Superstock Cup’ ist ein wichtiger Baustein in unserer nationalen Nachwuchsförderung“, so Lohmann. „Im dritten Jahr seines Bestehens hat sich unser Markencup als eine der kostengünstigsten Möglichkeiten für junge Fahrer etabliert, die ernsthaft in den Motorradrennsport einsteigen möchten“, ergänzt er. Bei der Serie sind für erfolgreiche Teilnehmer nicht nur Erfolgsprämien ausgelobt, sondern sie werden auch beim Aufstieg in höhere Rennklassen von Pirelli unterstützt. „Den Top-Superstock-Piloten der jeweiligen Saison bieten wir eine Teilnahmeoption bei der IDM oder dem deutschen Lauf des internationalen FIM Superstock Cup. Dort können die jungen Fahrer dann direkt zeigen, ob sie das Zeug für höhere Aufgaben haben. In den letzten beiden Jahren hat das sehr gut geklappt: Die jeweiligen Jahresbesten – Jan Bühn und Marc Neumann – fahren heute beide in der Supersport-IDM“, sagt Lohmann. cm
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