Wie verhält man sich bei einem Reifenplatzer richtig?
Es rüttelt, es poltert, die Lenkung wird schwammig, das Fahrzeug zieht einseitig weg. Gut, wenn Reifenplatzer sich so ankündigen. Fatal, wenn sie wie aus dem Nichts kommen. Jeder Autofahrer erlebt nach ADAC-Angaben einmal in zehn Jahren das Malheur. Reifenprofis der Kfz-Meisterbetriebe geben Tipps, was man tun sollte, wenn die Luft raus ist, schreibt jetzt das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe: „Kommt das Unheil Knall auf Fall, heißt es einen kühlen Kopf bewahren, das Lenkrad festhalten, weiter geradeaus fahren und gefühlvoll bremsen. Auch mit geplatztem Reifen rollt das Auto noch halbwegs kontrolliert. Nach und nach das Tempo reduzieren und den rechten Straßenrand anpeilen. Ein naher Rastplatz ist für den Reifenwechsel sicherer als die Standspur einer vielbefahrenen Autobahn. Fahrzeuge mit Runflatreifen können getrost die nächste Werkstatt ansteuern – die innen mit zusätzlichen Gummiteilen ausgestatteten Pneus haben Notlaufeigenschaften. Der Kfz-Betrieb um die Ecke lässt sich schnell mit der App Kfz mobil (www.kfzgewerbe.de/app) finden.“
Weiter: „Ist am rechten Straßenrand oder auf der Standspur Endstation, gelten Sicherheitsregeln: Warnblinker setzen, Motor aus, Handbremse anziehen, ersten Gang einlegen, Warnweste anziehen, Warndreieck zirka 100 Meter hinter dem Wagen aufstellen, alle Insassen auf der zur Fahrbahn abgewandten Seite aussteigen lassen. Wo waren doch gleich Wagenheber und Bordwerkzeug? Die Bedienungsanleitung gibt Aufschluss. Um das Not- oder Reserverad aufzustecken, wird nach dem Anlösen der Radmuttern des geplatzten Reifens das Auto mit dem Wagenheber an den dafür verstärkten Stellen des Fahrzeugrahmens aufgebockt. Ist das Rad ausgetauscht, die Schrauben über Kreuz idealerweise mit einem Drehmomentschlüssel gleichmäßig festziehen. Clever, wer vorher geübt hat. Einfacher geht es mit dem Pannenset. Das Dichtmittel wird mit dem kleinen Kompressor in den Reifen gedrückt. Die Chemie gibt es auch als Spray und Quetschflasche, kittet allerdings nur kleine Risse und Stichverletzungen. Egal, ob der Schaden mit Pannenset, Not- oder Reserverad erst einmal behoben wurde: Das Auto sollte mit maximal Tempo 80 zum Reifenwechsel in die nächste Werkstatt gefahren werden. Zu geringer Luftdruck ist übrigens Hauptursache für Reifenplatzer. Wer vor dem Schaden klug sein will, prüft ihn regelmäßig, spätestens nach jeweils vierzehn Tagen.“ ab
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