Ceat plant Reifenwerk in Bangladesh
Der viertgrößte indische Reifenhersteller Ceat plant den Bau eines Diagonalreifenwerkes im Nachbarland Bangladesh. Projektiert wurden für das Vorhaben ca. 38 Millionen Euro, Produktionsstart soll Ende 2013 sein, gebaut werden sollen zu etwa 80 Prozent kleine und große Nutzfahrzeug- sowie zu etwa 20 Prozent Zwei- und Dreiradreifen, etwa 550 Menschen ist als Beschäftigtenzahl vorgesehen.
Bislang gibt es keine Reifenfabrik in Bangladesh, das als eines der ärmsten Länder weltweit gilt und jährlich etwa 1,5 Millionen Reifen importiert: überwiegend aus Indien, aber auch aus China, Indonesien, Japan und Thailand. Reifenhersteller haben in der Vergangenheit vor der Investition in eine Produktionsstätte zurückgeschreckt, weil es in Bangladesh nicht nur an für die Reifenherstellung erforderlichen Materialien wie Gummi, Chemikalien oder Garnen mangelt, sondern auch die Stromversorgung höchst unsicher ist. Ceat plant, etwa 80 Prozent der für die Fabrik benötigten Rohmaterialien zu importieren.
Ceat will in Bangladesh das Modell der ebenfalls mit einem Tagesausstoß von 65 Tonnen an Reifen sehr kleinen Werkes in Sri Lanka auf die neue Produktionsstätte übertragen und hat als Absatzregion bislang nur den nationalen Markt im Auge, sieht aber auch Möglichkeiten für Exporte in Länder wie Nepal oder Myanmar. In Sri Lanka, wo Ceat seit etwa anderthalb Jahrzehnten das einzige Werk für Luftreifen unterhält, haben sich die Inder nach eigenen Angaben als lokaler Produzent einen Marktanteil von inzwischen 50 Prozent erarbeitet, in Bangladesh wird ein Marktanteil von bis zu 40 Prozent angestrebt. dv
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