Auftritt an der „Werkbank der Welt“ wird teuer für Kumho Tire
Dass Reifenhersteller in und aus China sich mit Entwicklungen herumschlagen müssen, die nicht gerade deren Wettbewerbsfähigkeit steigern, ist seit Langem bekannt, zu groß ist die öffentliche Diskussion über Themen wie REACH-Konformität, Reifenlabel, Strafzölle oder sich verschlechternde Standortfaktoren an der „Werkbank der Welt“. Ein aktueller Bericht wirft nun ein Schlaglicht auf die Dramatik, die die Entwicklung in China mitunter nehmen kann. Danach musste Kumho Tire – einer der größten Reifenhersteller in China, wenn auch aus Korea stammend – im vergangenen Jahr in China mit um rund 30 Prozent höheren Lohnkosten leben, schreibt dazu die Zeitung „Bejing News“.
Solche Lohnsteigerungen seien die höchsten in der Geschichte des koreanischen Reifenherstellers gewesen, die dieser jemals irgendwo gewährt hatte. Auch wenn es allgemein bekannt ist, dass Arbeiter in chinesischen Reifenfabriken eher unterdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Industriezweigen verdienen, verstehen einige Beobachter die Höhe der Lohnsteigerungen auch als Beschwichtigungsversuch von Kumho Tire der Öffentlichkeit und seinen Arbeitern gegenüber. Im vergangenen Jahr wurde Kumho Tire in China mit vermeintlichen Qualitätsproblemen seiner dort ansässigen Werke konfrontiert – dem ersten Reifenrückruf in der Geschichte Chinas inklusive – und musste sich mit Absatzprobleme und einem hohen Imageschaden herumschlagen. Aktuell üblich in der chinesischen Reifenindustrie sind Lohnsteigerungen in der Region von jährlich rund zehn Prozent; ein Monatslohn beläuft sich aktuell auf rund 200 bis 400 Euro. ab
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