Gedruckter „Guide Michelin“ vor dem Aus – Künftig nur noch online
Einem Bericht der französischen Tageszeitung “Le Monde” vom Sonnabend zufolge steht das Ende des berühmten Restaurantführers “Guide Michelin” bevor – jedenfalls in seiner gedruckten Form. Der Michelin-Konzern hatte in 2010 gerade einmal noch 107.000 seiner traditionsreichen Führer verkaufen können; zehn Jahre zuvor waren dies noch über 400.000 Stück. Nun wollen die Herausgeber offenbar einen grundlegenden Wandel vollziehen und ihre Restaurantkritiken künftig nur noch über das Internet verbreiten; im Netz solle der “Guide Michelin” sind “neu erfinden”, heißt es dazu. Wie die Zeitung weiter schreibt, solle schon bald eine neue Internetseite online gehen, wo Restaurants “für 69 Euro im Monat werben können”. Auch Restaurants, die nicht im Guide bewertet wurden, sollen Werbeflächen kaufen können. Eine weitere Neuerung sei, dass Nutzer die Küchen bewerten könnten. Das käme einer Revolution gleich und die Chefköche-Kritik kam laut Le Monde prompt, woraufhin Michelin versicherte, dass es Regeln für die Kommentarfunktion geben werde. Die Michelin-Restaurantführer für Österreich, Las Vegas und Los Angeles waren jüngst bereits eingestellt worden. ab
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