Reifenrecyclinganlage von Ferrostaal eröffnet
Eine neue Reifenrecyclinganlage wurde dieser Tage in Al Ain (Abu Dhabi) eröffnet. Die Systemlinie kann pro Stunde bis zu 8.000 Kilogramm Altreifen verarbeiten und ist damit die größte in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das produzierte Granulat mit einer Körnung von 0.5 bis 4 Millimeter entspricht dem höchsten Qualitätsstandard. Hergestellt wurde die von der Ferrostaal AG (Essen) vermarktete Anlage von dem Maschinenbauunternehmen Eldan Recycling (Dänemark). Zum umfassenden Servicepaket für den Anlagenbetreiber OMNIX International gehörte auch die von Ferrostaal sichergestellte Finanzierung.
In Abu Dhabi lagern mehrere Millionen Altreifen, viele auf nicht bewirtschafteten Müllhalden. Durch die hohe Brandgefahr bedrohen sie Gesundheit und Umwelt. Neben dem Bestreben der Behörden, die Umweltgefahren einzudämmen, wird Recycling in Abu Dhabi und den VAE insgesamt zunehmend als innovative Geschäftsmöglichkeit gesehen. Derzeit wird weniger als ein Prozent der gesamten Müllmenge recycelt. Die neue Reifenrecyclinganlage in Al Ain leistet künftig einen wesentlichen Beitrag für den vom Centre of Waste Management (Emirate of Abu Dhabi) angestrebten Ausbau der Recyclingaktivitäten.
In der Reyclinganlage werden die Altreifen in mehreren Schritten zerkleinert und sortiert, bevor das hochwertige Gummigranulat (99,9% frei von Stahl und Textil) als Endprodukt entsteht. Die Anlage kann Altreifen ohne aufwändige Vorbehandlung verarbeiten und ist in der Kapazität und auch bezüglich der Endprodukte erweiterbar. „Das Marktpotential für das Gummigranulat ist groß: Mögliche Produkte sind Beläge für Sport- und Spielplätze, Dämmstoffe zur Schallisolierung oder Schläuche zur Bewässerung von Pflanzen unterhalb der Oberfläche. Das Gummigranulat kann auch als Zusatz für Asphalt im Straßenbau verwendet werden“, erläutert Jamal Abu Issa, Vorsitzender des Vorstands von OMNIX International.
„Die Region, einschließlich der gesamten Vereinigten Arabischen Emirate, entwickelt sich schneller als jeder andere Markt weltweit. Sie entwickelt sich nicht nur schnell, sondern ist zugleich global führend bei der Einführung neuer Technologien, neuer Ideen. Wir sind deshalb sehr glücklich, eine hochmoderne Reifenrecyclinganlage hier zu installieren“, erklärt Dr. Toni Reftman, Managing Director of Eldan Recycling A/S.
„Wir bauen unseren Handel mit Recyclinganlagen in der MENA-Region weiter aus. Dabei unterstützen wir unsere Kunden durch umfassende Beratung und Services, die von der Projektentwicklung, Finanzierung über die Inbetriebnahme bis hin zu Trainings und Wartung der Maschinen alles abdecken“, erklärt Andreas Krieger, verantwortlich für das Trading Geschäft von Ferrostaal in den Region.
Mit der Landesgesellschaft Ferrostaal Equipment Solutions FZE in Dubai/UAE ist Ferrostaal in der Region bereits gut positioniert. Das Unternehmen bietet Anlagen für die Wiederverwertung von Altreifen, Kabelschrott, Aluminium- und Magnesiumschrott sowie von Kühlgeräten und Elektroschrott. Im Bereich Umwelttechnik liefert Ferrostaal darüber hinaus Anlagen zur Wasseraufbereitung und Geruchsneutralisierung.
Über die Ferrostaal AG
Die Ferrostaal AG (Essen) ist ein weltweit tätiger Anbieter von Industriedienstleistungen im Anlagen- und Maschinenbau. Als technologieunabhängiger Systemintegrator bietet das Unternehmen Entwicklung und Management von Projekten, Finanzierungskonzepte und Bauausführung für schlüsselfertige Anlagen in den Bereichen Petrochemicals, Power, Solar, Oil & Gas und Special Projects. Als lieferantenunabhängiger Fullserviceanbieter montiert Ferrostaal komplexe Module für Automobilhersteller und -zulieferer und handelt als unabhängiger Vertriebs- und Servicepartner mit Maschinen und Anlagen für Druck und Verpackung, Kunststoffverarbeitung und Recycling. Mit rund 5.300 Mitarbeitern ist Ferrostaal in mehr als 40 Ländern tätig und erwirtschaftete 2010 einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro. 70 Prozent der Anteile an der Ferrostaal AG hält die International Petroleum Investment Company aus Abu Dhabi (IPIC), 30 Prozent liegen bei der MAN SE (München). dv
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