Agritechnica: Michelin rückt „Ultraflex Technologies“ in den Mittelpunkt

Michelin zeigt auf der vom 13. bis zum 19. November in Hannover stattfindenden Agritechnica Ackerschlepperreifen aus dem aktuellen Lieferprogramm. Als Highlight der Präsenz bei der Landwirtschaftsmesse werden dabei die sogenannten „Ultraflex Technologies“ des Unternehmens beschrieben. Reifen, die damit ausgestattet sind, sollen zum einen den Boden schonen sowie zum anderen Zeit und Kraftstoff sparen.

„Ackerschlepperreifen müssen besonders flexibel sein. Bei hoher Traglast dürfen sie nicht zu tief in den Boden einsinken oder diesen zu sehr verdichten. Reifen mit Michelin-‚Ultraflex-Technologies’ können mit niedrigen Luftdrücken gefahren werden. Im Vergleich zu Reifen ohne diese Technologie können sie die gleiche Last bei niedrigerem Reifendruck oder höhere Lasten bei gleichem Reifenfülldruck transportieren“, so der französische Reifenhersteller. Gleichzeitig verbindet Michelin mit dem Konzept eine größere Aufstandsfläche der Reifen, sodass die Achslasten gleichmäßiger auf eine größere Fläche verteilt werden und so einem Einsinken der Reifen im Boden vorgebeugt wird. „Da sie stark einfedern und mit niedrigem Reifenfülldruck gefahren werden können, bieten sie bodenschonende Traktion bei der Feldarbeit. Effekt: Der Schlupf wird an den Rädern deutlich reduziert, der Kraftstoffverbrauch spürbar gesenkt. Dadurch steigt die Effizienz des landwirtschaftlichen Betriebs“, versprechen die Franzosen, die derzeit vier Reifentypen mit den „Ultraflex Technologies“ anbieten: Sie heißen „CerexBib“, „XeoBib“, „AxioBib“ und „SprayBib“.

Selbstverständlich ist daher, dass Michelin auf der Messe den „CerexBib“ für Erntemaschinen zeigt, der im Januar 2012 in der neuen Dimension IF 800/70 R38 CFO und im Mai 2012 auch in der Dimension IF 900/60 R38 CFO im Markt erhältlich sein wird. Entwickelt wurde er Unternehmensangaben zufolge in Zusammenarbeit mit dem Landmaschinenhersteller Claas. Er ist laut Michelin der einzige Ackerschlepperreifen auf dem Markt, der mit weniger als zwei bar Reifenfülldruck und unter 700 Millimeter Reifenbreite über 22 Tonnen Achslast tragen kann. Er ermögliche damit bei gleicher Tragfähigkeit das Verwenden von schmaleren Reifendimensionen, sodass Fahrzeughersteller damit größere Erntemaschinen bereifen können, ohne die vorgeschriebene Maximalbreite von 3,5 Metern zu überschreiten.

Zu sehen ist am Messestand des Konzerns zudem der „AxioBib“ für besonders leistungsstarke Ackerschlepper, dessen Angebotspalette im Mai kommenden Jahres um die zusätzliche Dimension IF 900/60 R42 erweitert wird. Er wurde demnach speziell für Ackerschlepper mit einer Leistung ab 220 PS konstruiert. „Er kombiniert hohe Tragfähigkeit mit niedrigem Reifenfülldruck“, so Michelin unter Verweis darauf, dass er bei einer Last von 6.500 Kilogramm mit bis zu 0,8 bar weniger Reifenfülldruck auskomme als ein Reifen ohne „Ultraflex Technologies“. Nicht zu vergessen auch der „SprayBib“ der Marke Michelin, der für den Einsatz bei Feldspritzen gedacht ist, oder der „XeoBib“ für Traktoren der Leistungsklasse von 80 bis 220 PS: Beide sind in Hannover ebenfalls am Michelin-Stand zu sehen.

Als Argument, das aus Sicht des Herstellers für den „SprayBib“ spricht, wird einmal mehr die dank „Ultraflex Technologies“ höhere Tragfähigkeit bei geringerem Luftdruck genannt. Bei ihm sollen in der Dimension 380/90 R46 bereits 2,3 bar Reifenfülldruck genügen, um beispielsweise 4.400 Kilogramm Geschwindigkeiten von bis zu 65 km/h tragen zu können, während Standardreifen 3,6 bar benötigten, um dieselbe Last mit maximal 30 km/h zu bewegen. Und der „XeoBib“ könne auf dem Feld und der Straße mit konstant niedrigem Reifenfülldruck bis zu einem bar unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit eingesetzt werden, heißt es weiter. Trotz des geringen Reifenfülldrucks biete der für Geschwindigkeiten von bis zu 65 km/h entwickelte Reifen auf der Straße hohe Sicherheitsreserven, hervorragende Lenkpräzision und ausgezeichneten Fahrkomfort, sagt Michelin. cm

 

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