China scheitert erneut an US-Handelsbarrieren
China ist nun auch in zweiter Instanz vor der Welthandelsorganisation WHO mit seiner Beschwerde gegen US-amerikanische Strafzölle auf Importreifen gescheitert. Bereits im vergangenen Dezember hatte das erstinstanzliche Schlichtungs-Panel der WHO geurteilt, aus China in die USA exportierte Pkw- und LLkw-Reifen würden dort zu einer Marktzerrüttung führen. Chinesische Reifenimporte wurden für den zunehmenden Jobabbau in der US-Reifenindustrie verantwortlich gemacht, so dass seit September 2009 zusätzliche Importzölle von 35 Prozent, dann ein später von 30 Prozent und jetzt zum Ende dieses Monats an von 25 Prozent fällig werden, bevor die Maßnahme dann in einem Jahr ausläuft. Das Urteil des zweitinstanzlichen Appellate Body kann nur durch einstimmigen Beschluss aller WHO-Mitglieder überstimmt werden. Anlässlich der neuerlichen Entscheidung weisen insbesondere chinesische Medien darauf hin, dass US-Endverbraucher ganz offenbar weiterhin lieber günstigere Importreifen als vermeintlich teurere Produkte aus heimischer Produktion kaufen. Während die Höhe der Importe aus China in 2010 um beinahe 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr einbrach und im ersten Halbjahr 2011 um weitere sechs Prozent zurückging, stiegen gleichzeitig die Importe von Pkw- und LLkw-Reifen insgesamt um 20 bzw. neun Prozent respektive an. Durch dieses Verhalten der US-Konsumenten werde “der Geist von Freihandel und Globalisierung” unterstrichen, den sich die WHO auf die Fahnen geschrieben hat, findet etwa die Zeitung “China Daily” und weist die Maßnahmen der USA noch einmal als Protektionismus gegen China zurück. US-Reifenhersteller könnten eben nicht so kostengünstig fertigen wie die Unternehmen in vielen anderen Ländern weltweit, stellt die Zeitung weiter fest. ab
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