Lanxess hebt Jahresprognose nach Rekordquartal an
Lanxess (Leverkusen) hebt seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2011 nach einem Rekordergebnis im zweiten Quartal an. Der Spezialchemie-Konzern und bedeutende Zulieferer der Reifenindustrie erwartet jetzt einen Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen um rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zuvor war ein Wachstum von zehn bis 15 Prozent als Prognose genannt worden. Im zweiten Quartal stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 26 Prozent auf 339 Millionen Euro.
„Dank unserer klaren Ausrichtung auf innovative Premiumprodukte und aufstrebenden Volkswirtschaften, verbunden mit unserer bewährten Preis-vor-Menge-Strategie, haben wir erneut hervorragende Ergebnisse erzielt“, so der Vorstandsvorsitzender Axel C. Heitmann. „Dabei haben insbesondere unsere Geschäfte mit Synthesekautschuken und Hightech-Kunststoffen vom Megatrend Mobilität profitiert.“
Der Umsatz wuchs gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. In allen Segmenten wurden die gestiegenen Rohstoffkosten vollständig in den Markt weitergegeben. Hinzu kamen ein Mengenwachstum und positive Portfolio-Effekte aus den jüngsten Akquisitionen, vor allem des DSM-Elastomergeschäfts. Gegenläufig auf die Umsatzentwicklung wirkten Währungseffekte von minus sieben Prozent, hauptsächlich infolge des schwachen US-Dollars.
Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen betrug im zweiten Quartal 15,1 Prozent nach 14,7 Prozent im Vorjahr. Der Konzerngewinn stieg im Jahresvergleich um 38 Prozent auf 181 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung erhöhte sich im Berichtsquartal gegenüber Ende 2010 um 49 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro. Der Cashflow aus operativer Tätigkeit hat sich mit 212 Millionen Euro mehr als verdreifacht und spiegelt damit die Stärke des Konzerns wider.
Das Segment Performance Polymers weitete seinen Umsatz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 37 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro aus. Steigende Rohstoffkosten, insbesondere für Butadien und Isobutylen, wurden durch Preiserhöhungen um 29 Prozent kompensiert. Weitere Gründe waren das Mengenwachstum und ein Beitrag von rund 80 Millionen Euro des erworbenen EPDM-Kautschukgeschäfts. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 40 Prozent auf 229 Millionen Euro. Dabei profitierten das Synthesekautschuk-Geschäft und das Hightech-Kunststoff-Geschäft vom Wachstum in der Reifen- beziehungsweise Automobilindustrie.
Um die Chancen, die der Megatrend Mobilität bietet, besser zu nutzen, hat Lanxess vor Kurzem den Ausbau seines Werks für Nd-PBR-Kautschuk am US-Standort Orange (Texas) abgeschlossen. Nd-PBR ist ein synthetischer Kautschuk, der zur Herstellung der neuen Generation sogenannter „Grüner Hochleistungsreifen“ essentiell ist. dv
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