Bei Yokohama Nordamerika denkt man laut über neues US-Werk nach
Das US-Fachblatt Tire Review – Partner der NEUE REIFENZEITUNG und ihres englischsprachigen Schwestermagazins TYRES & ACCESSORIES – hat mit Dan King, Senior Vice President der nordamerikanischen Yokohama Tire Corp., ein Interview geführt und dabei unter anderem Themen wie die Marktsituation im Allgemeinen sowie den Einfluss der Erdbebenkatastrophe in Japan auf die Liefersituation des Herstellers im Besonderen angeschnitten. Laut King sei der Reifenhersteller in einem gewissen Umfang zwar von der Naturkatastrophe im März betroffen gewesen, unter anderem weil es an den Fertigungsstandorten in Japan zu Produktionsunterbrechungen etwa auch aufgrund zwischenzeitlicher Engpässe bei der Versorgung mit Rohmaterialien gekommen ist. Doch längerfristige Effekte auf die Versorgung mit Reifen werden seinen Worten zufolge allerdings nicht von dem Erdbeben in Japan ausgehen, selbst wenn die Yokohama Tire Corp. vor allem im Bereich Nutzfahrzeugreifen zwischenzeitliche Lieferengpässe als Folge des Ganzen registriert habe. „Wir können uns glücklich schätzen: Die meisten unserer Mitarbeiter in Japan und ihre Angehörigen haben keine schweren Verletzungen davongetragen“, so King, der zudem betont, dass man sich bei alldem bemüht habe, die Auswirkungen des Erdbebens bzw. Tsunamis auf den nordamerikanischen Markt so gering wie möglich zu halten.
Denn die dortige Nachfrage nach Reifen beschreibt er in dem Interview als „sehr hoch“. Deshalb wird vor diesem Hintergrund sowie wegen eines auch weltweit steigenden Reifenbedarfes auf die sich „im Plan“ befindlichen Kapazitätserweiterungen des Reifenherstellers auf den Philippinen und am US-Standort Salem verwiesen. Nichtsdestoweniger kann sich King auf konkrete Nachfrage von Tire Review vorstellen, dass Yokohama angesichts eines in den kommenden Jahren bis 2014 erwarteten weiteren globalen Marktwachstums möglicherweise auch den Neubau eines Reifenwerkes in den USA ins Auge fassen könnte. Man schaue zwar ebenso auf andere Regionen in der Welt, doch im Zuge einer weiteren Expansion der eigenen Produktionskapazitäten könnte eine zukünftige Wahl durchaus auf die Vereinigten Staaten fallen, äußert sich King diesbezüglich freilich recht unverbindlich. Nicht ohne jedoch hervorzuheben, was aus seiner Sicht für eine solche Lösung sprechen würde. „Wir denken, ein neues US-Werk brächte für uns durchaus wirtschaftliche Vorteile mit sich. Obwohl die Kostenstrukturen in den USA verglichen mit anderen Teilen der Welt viel höher sind, gibt es Vorteile: die Nähe zum Markt und die Möglichkeit, unsere Kunden in effizienterer Weise bedienen zu können. Es ist ein Balanceakt zwischen den Kosten und dem Nutzen, aber unser Plan ist es, beständig den Bau neuer Werke für die Zukunft zu prüfen“, sagt King. tr/cm
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