Dunlop-India-Werk Sahagunj eine unendliche Geschichte
Die westbengalische Regierung hat Pawan Kumar Ruia, Chef der indischen Ruia-Gruppe, zu Gesprächen das zu Dunlop India Ltd. gehörende und immer wieder für Schlagzeilen sorgende Reifenwerk Sahagunj betreffend aufgefordert. So berichtet es die in dem Land erscheinende Zeitung The Hindu. Nach einem Besuch des Standortes wolle der Arbeitsminister von Ruia wissen, wie der sich die Zukunft des Werkes vorstellt, heißt es. Denn nach der Einstellung der Produktion in Sahagunj soll es zu dort Diebstählen und Beschädigungen nicht nur mit Blick auf das Reifenwerk selbst gekommen sein, sondern auch in Bezug auf die weiteren sich im Umfeld des Fabrikgeländes befindlichen Gebäude – genannt werden unter anderem eine Schule, ein Krankenhaus sowie ein Klub. Auch eine illegale Besetzung der betreffenden Gebäude habe man beobachtet. Als ein Grund dafür wird die Unzufriedenheit der nun beschäftigungslosen Mitarbeiter vermutet, die auf diese Art anscheinend ihrer Wut über das Aus des Dunlop-India-Werkes Ausdruck verleihen wollen. Zumal dem Unternehmen zugleich unterstellt wird, noch nicht alle den Arbeitern versprochenen Ausgleichszahlungen geleistet zu haben. Deswegen wünsche sich die Politik bei alldem, Ruia würde über eine Wiederbelebung des Standortes nachdenken. Laut dem Zeitungsbericht hat ein Dunlop-India-Sprecher diesbezüglich allerdings abgewunken und jegliche neuen Investitionen in Sahagunj kategorisch ausgeschlossen, solange die Diebstähle dort nicht aufhören. Was Gespräche mit Regierungsvertretern anbelangt, soll Ruia solche allerdings bei “passender Gelegenheit” in Aussicht gestellt haben. cm
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