Yokohama gründet „Nicht-Reifen“-Vertriebsgesellschaft in China
Yokohama möchte den Boom der chinesischen Wirtschaft nicht nur für den Absatz von Reifen nutzen, sondern auch seine Multiple Business Group (MB) stärken. Diese beschäftigt sich unter anderem mit Schläuchen, Dichtmitteln, Klebstoffen und Förderbändern. Nachdem das Unternehmen in diesem Bereich 2010 bereits rund drei Milliarden Yen (ca. 26 Millionen Euro) umsetzte, gründete der Konzern am 1. Mai in Shanghai eine eigene Vertriebsgesellschaft mit elf Mitarbeitern: die Yokohama Rubber Products Sales Co. Ltd.
Bislang kümmerten sich in China drei einzelne Filialen um die Bereiche Hochdruckschläuche, Klebstoffe für die Autoindustrie und Förderbänder. Herstellung und Vertrieb lagen dabei jeweils in einer Hand, wobei die Hauptabnehmer japanische OEM-Hersteller in China waren. Durch den Boom der chinesischen Wirtschaft schien nun eine eigene, spezialisierte Vertriebsgesellschaft eine gute Zukunftsinvestition, um sich breiter aufzustellen, zusätzlich das Ersatzteilgeschäft auszubauen und eine optimale Koordination sicherzustellen. Ein besonders interessantes Geschäftsfeld sind dabei Hochdruckschläuche für den gut gehenden Baumaschinensektor. Da in China viele führende Hersteller von Solarzellen und Smartphones ihren Sitz haben, will Yokohama in der nahen Zukunft auch diesen Bereich mit speziellen Dichtmitteln und Beschichtungen erobern. Gummilager für den Brückenbau und weitere industrielle Produkte scheinen ebenfalls vielversprechend.
Die neue chinesische Tochterfirma ist, nach der 2009 in Deutschland gegründeten Yokohama Industrial Products Europe, die zweite Vertriebsgesellschaft der Multiple Business Group außerhalb Japans. dv
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