GT-Radial-Vermarkter verschenken Marge, meint Giti Tire
Der asiatische Hersteller Giti Tire (Singapur) mit seiner Reifenmarke GT Radial sieht sich gut vorbereitet auf die anstehende Sommersaison. In den vergangenen beiden Jahren habe man intensiv in Forschung und Entwicklung investiert sowie das komplette Pkw-Reifensortiment von Grund auf neu entwickelt und die Produkteigenschaften gemäß der Devise „Reifen made for Europe“ mit Blick auf die europäischen und deutschen Anforderungen ausgelegt, heißt es vonseiten des Unternehmens. „Heute bieten wir die Reifen an, die der Markt fordert“, sagt Michael Andre, Marketingdirektor Pkw-Reifen bei Giti Tire Europe, mit Blick etwa auf die Modelle „Eco“, „228“, „BAX-2“ oder „HPY“ der „Champiro“-Produktfamilie. „Zum Start der Saison bieten wir dem Handel über Reifen Gundlach eine innovative Produktpalette an, die Premiumansprüchen gerecht wird und die sich trotzdem jeder Verbraucher leisten kann“, so Andre selbstbewusst. Und da man nun über ein „blitzsauberes und hochmodernes Portfolio mit Hochleistungsprodukten“ verfüge, will er die Handelspartner des Unternehmens ermuntern, dafür auch einen „adäquaten Preis aufzurufen“. Die so bezeichnete Preis- und Margenopportunität sei – so Michael Andre weiter – viel höher als viele Vertriebspartner annehmen, sodass sich die Marke GT Radial heute deutlich hochwertiger positionieren lasse als früher. „Unabhängige Pricing-Analysen am Markt haben dies bestätigt“, weiß der Marketingdirektor zu berichten. „Aber zurzeit ist es leider so, dass viele GT-Vermarkter schlichtweg Marge verschenken. Wir haben es schwarz auf weiß, dass sie mit unserer Palette inzwischen deutlich höhere Gewinne erzielen können“, ergänzt er.
Deshalb will GT Radial die Vertriebsbedürfnisse des qualifizierten Reifenfachhandels mit einem neuen systematischen Ansatz stärker unterstützen und die Bereiche Ausrüstung, Information und Kommunikation ausbauen. Damit die Händler die Marke in ihrem Shop ansprechend präsentieren können, wird beispielsweise ein als umfangreich beschriebenes Sortiment an Point-of-Sale-Materialien zur Verfügung gestellt: von beleuchteten Aufstellern mit dem GT-Radial-Logo bis hin zu Prospekten, Fahnen oder Polo-Shirts. Des Weiteren bietet der Vertrieb seinen Vermarktungspartnern auch Unterstützung in Sachen Verkaufsargumente und -strategie an. Dieses Angebot soll schon während der Reifenmesse im vergangenen Jahr von vielen Händlern wahrgenommen worden sein. Außerdem sucht GT Radial erstmalig den Dialog zum Endverbraucher als „Rückendeckung“ für den Verkaufsalltag im Fachhandel. „Gemeinsam mit Reifen Gundlach werden wir erstmals in die Verbraucherwerbung einsteigen, um dem Kunden GT Radial näherzubringen. So können wir die Beratung am Point of Sale weiter flankieren“, kündigt Michael Andre an. Dabei werde das Internet eine entscheidende Rolle spielen: Für die wichtigsten Produkte der „Champiro“-Familie entstehen demnach zurzeit für den Endkunden gedachte Microsites, und der Launch einer GT Radial-Website stehe – wie zu hören ist – ebenfalls kurz bevor. Dort soll der Verbraucher zukünftig unter anderem einen Reifenkonfigurator finden, mit dem er sein Fahrzeug virtuell selbst bereifen kann, und sich einen Überblick über das Pkw-Reifenangebot der Marke verschaffen können.
Bei all dem werde der Vertrieb von Pkw-Reifen der Marke GT Radial auch in Zukunft ausschließlich über Reifen Gundlach erfolgen, wie Andre betont. „Die Partnerschaft hat sich bewährt, bereits seit 17 Jahren sind wir gemeinsam erfolgreich“, sagt er. Produktentwicklung, Vermarktung und Handel hätten in der Vergangenheit großartige Leistungen erbracht, und „den Weg an die Spitze des Value-Segments“ wolle man auf jeden Fall weiter fortsetzen. Solche Ambitionen passen nicht zum – wie der europäische Pkw-Marketingleiter es nennt – „Preiskampf im Internet“: Wer über Onlineplattformen vermarkten wolle, müsse seine Preisvorstellungen in der Regel nach unten korrigieren mit der Folge, dass auch die Marge schrumpfe und die Positionierung verwässert werde. Dies wird als Grund dafür genannt, dass Reifen Gundlach prinzipiell keine Onlineplattformen unterstützt und insofern dafür sorge, dass die Handelspartner mit GT-Radial-Produkten das verdienen, was ihnen zustehe. „Wir treten mit der Ambition an, unsere Marke im Value-Segment zur ertragsstärksten von allen zu machen“, gibt Andre die Marschrichtung vor. Nicht ohne Grund würden die neuen Produkte bei GT Radial intern auch „Championprodukte“ genannt, heißt es vonseiten des Reifenherstellers. cm
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