Michelin im internationalen Rallyesport der WRC und IRC
Michelin kehrt in der Saison 2011 als Reifenpartner in die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) zurück und steigt erstmals mit der Marke Michelin in die Intercontinental Rally Challenge (IRC) ein. Der Reifenhersteller hatte sich 2005 nach insgesamt 18 Fahrer- und 20 Konstrukteurstiteln aus der Rallye-WM verabschiedet. In der IRC führt Michelin das 2006 gestartete Engagement als Reifenpartner weiter, das bisher unter dem Label der Konzernmarke BFGoodrich lief. Die Bilanz des IRC-Engagements: Die Michelin Gruppe musste sich in fünf Jahren nur bei einem einzigen Lauf geschlagen geben. 2006 und 2007 trat BFGoodrich zudem in der Weltmeisterschaft (WRC) an und errang vier weitere Titel.
IRC: Gleiches Material für alle
Michelin setzt als Reifenpartner in der IRC nicht nur auf Top-Teams, sondern will auch Privatfahrern höchste Qualität zu erschwinglichen Preisen ermöglichen: Die in der IRC eingesetzten Reifen werden auch über die europaweiten Stützpunkte des Rennservices angeboten. Privatiers, die nur einzelne Saisonläufe bestreiten, erhalten somit gleichwertiges Material wie die Werksteams. Ein weiterer Vorteil für die Kunden: Die Wettbewerbspneus sind in puncto Langlebigkeit auf das Dreifache der Distanz eines IRC-Laufs ausgelegt und können von den Teams nach dem Rennen beispielsweise noch auf Testfahrten oder beim nächsten Wettbewerb eingesetzt werden.
Wettbewerb und technologischer Fortschritt
„Michelin interessiert sich im Motorsport vor allem für die Serien, die den offenen Wettbewerb zwischen verschiedenen Reifenherstellern erlauben“, erläutert Nick Shorrock, Direktor Motorsport der Michelin-Gruppe. „Eine Konkurrenzsituation steigert nicht nur den Unterhaltungswert, sondern begünstigt auch die Entwicklung zukunftsfähiger Technologien“, ergänzt Shorrock. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen seit Langem Initiativen zur Kostenreduzierung im Motorsport, zum Beispiel durch das Limitieren der pro Event maximal zulässigen Reifenanzahl.
Die Entscheidung zum Wiedereinstieg von Michelin in die Rallye-Weltmeisterschaft fiel folglich erst, als die FIA bekannt gegeben hatte, ab der diesjährigen Saison nicht mehr auf einen alleinigen Reifenlieferanten zu setzen. Zudem stellte die oberste Motorsportbehörde weitere mögliche Regeländerungen in Aussicht. Dazu zählen beispielsweise die Pläne, ab der Saison 2012 die pro Rallye maximal erlaubte Anzahl an Pneus weiter zu reduzieren.
WRC: Rennstrecke als Entwicklungslabor
Die Rallye-WM umfasst 2011 13 Saisonläufe. Michelin sieht das Engagement im Motorsport als ideale Möglichkeit, die Qualität seiner Produkte unter extremen Einsatzbedingungen zu demonstrieren und weiterzuentwickeln. „Unsere motorsportlichen Aktivitäten lassen sich bis in die Pioniertage des Automobils zurückverfolgen“, so Shorrock. „Damals wie heute gilt: Im harten Wettbewerbseinsatz sammeln wir wertvolle Erfahrungen und unterziehen innovative Technologien einem extremen Härtetest. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen unmittelbar in die Entwicklung unserer Serienprodukte ein.“ dv
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