Eine Ära geht für Dunlop in Shanghai zu Ende
DTM-Showdown in Shanghai: Ab morgen wird in der chinesischen Millionenmetropole das Saisonfinale der internationalen Tourenwagenserie ausgetragen. Das letzte Rennen der DTM-Saison ist zugleich der letzte Renneinsatz von Dunlop als exklusiver Reifenlieferant der DTM. „Dunlop beendet dann seine äußerst erfolgreiche Ära der vergangenen elf Jahre. DTM bedeutete immer erste Liga des Sprint-Tourenwagensports“, sagt Michael Bellmann, Leiter Motorsport bei Dunlop.
„Künftig wird Dunlop noch mehr als bisher auf den längeren Distanzen, nämlich im Langstreckensport, Flagge zeigen. Denn gerade im Langstreckensport sind aufgrund des Reifenwettbewerbs ganz andere technologische Fortschritte möglich, die noch mehr für den Serienreifenbau genutzt werden können und die dazu beitragen, die Spitzenposition der sportlich-dynamischen Marke Dunlop weiter auszubauen“, so Bellmann weiter. So werde der Premiumhersteller aus Hanau im kommenden Jahr zum Beispiel zahlreiche Top-Fahrzeuge bei den Langstreckenklassikern in Le Mans und am Nürburgring ausrüsten. In diesem Jahr setzte sich BMW auf Dunlop beim Langstreckenrennen auf der Nordschleife durch und holte mit dem BMW M3 GT2 den Gesamtsieg. Das überaus erfolgreiche BMW-Engagement in der American Le Mans Series (ALMS) wird ebenfalls fortgesetzt. Dort sicherte sich das BMW Rahal Lettermann Racing Team beim Saisonfinale in Road Atlanta Anfang Oktober die Titel in der Marken- und Teamwertung.
DTM-Bilanz: Mehr als ein Million Kilometer in 120 Rennen
Seit dem Neubeginn der DTM im Jahr 2000 gingen die Top-Piloten mit exklusiven Dunlop-Rennreifen ins Rennen. Unterschiedlichste Rennstrecken in aller Welt unter unterschiedlichsten Bedingungen und die leistungsstarken Rennsportmaschinen der in der DTM engagierten Premiumautomobilhersteller stellten stets extreme Ansprüche an Mensch und Material. Das Team von Dunlop Motorsport hat in den vergangenen Jahren diese Kombination immer wieder erfolgreich auf einen Nenner gebracht – mit Know-how, Innovationskraft und kontinuierlicher Analyse- und Entwicklungsarbeit.
Und die Bilanz nach elf Jahren DTM ist beeindruckend. Mit Ende der Saison 2010 stehen exakt 120 Rennen in den Büchern. Dabei wurden mehr als ein Million Rennkilometer mit der DTM-Version des Dunlop SP Sport Maxx absolviert. Für die Rennen und zahlreichen Testeinsätze brachte Dunlop 105.200 Reifen, davon alleine über 15.000 Regenreifen, an 22 Rennstrecken in zwölf Ländern Europas und Asien. Übrigens: Das heißeste DTM-Rennen fand im Juli 2007 in Mugello (Italien) bei 53°C Asphalttemperatur statt. Die meisten Rennen wurden auf dem Hockenheimring ausgetragen. 22 Mal machte die DTM Station in Baden-Württemberg. Am kommenden Wochenende gastiert die DTM nach dem Einladungsrennen im Jahre 2004 zum zweiten Mal in China.
Dunlop-Rennreifen für Top-Piloten auf unterschiedlichen Fahrzeugtypen
Als gefragte Ansprechpartner standen die Dunlop-Ingenieure in den Jahren 2000 bis 2010 insgesamt 78 Top-Piloten aus 19 Nationen aus Europa, Amerika und Asien zur Verfügung. Bis vor dem Weltfinale in Shanghai konnten sich bereits 20 verschiedene Fahrer aus neun Nationen in die Siegerliste der DTM eintragen. In der Bestenliste steht nach 119 DTM-Rennen Bernd Schneider mit 19 Siegen an der Spitze gefolgt von dem Briten Gary Paffett (16) und Mattias Ekström (14) aus Schweden. In der Herstellerwertung liegt Mercedes-Benz mit 76 Siegen ganz klar vor Audi mit 35 Siegen, acht Mal ging Platz eins an Opel.
In den vergangenen elf Jahren rüstete Dunlop insgesamt sechs verschiedene Fahrzeugtypendieser drei Hersteller mit den exklusiven Rennreifen aus. Dabei war optisch und technisch der Unterschied zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen zwar stets groß, trotzdem trennten die Hersteller zum Schluss auf dem Zeitnahmemonitor nur wenige Hundertstelsekunden. Dazu trug auch die einheitliche DTM-Spezifikation des SP Sport Maxx bei. So erzielte beispielsweise Laurent Aiello im Abt-Audi TT-R am 30. Juni 2002 beim Rennen auf dem Norisring den knappsten Sieg in der Historie der neuen DTM. Lediglich 0,197 Sekunden lag der damals zweitplatzierte Bernd Schneider im Mercedes-Benz CLK zurück.
Dreikampf in China um die DTM-Krone 2010
Die Leistungsdichte im DTM-Feld war stets extrem hoch. So auch in der Saison 2010. Die DTM-Krone ist erneut hart umkämpft. Beim Finale im chinesischen Shanghai haben gleich drei Piloten die Chance, Champion zu werden. Dabei werden die Mercedes-Piloten Bruno Spengler (Kanada), Gary Paffett und Paul Di Resta (beide Großbritannien) den DTM-Titel unter sich ausmachen. Damit sicherte sich Mercedes-Benz den sechsten DTM-Titel auf Dunlop. Audi konnte fünf Mal triumphieren.
Partnerschaft und Kompetenz waren die Schlagworte, welche die Zusammenarbeit am trefflichsten umschreiben. In Shanghai werden die Reifenexperten zum Saisonabschluss nun ein letztes Mal im Rahmen der DTM professionellen Service auf höchstem Niveau bieten. An der für alle Beteiligten unbekannten 2,465 Kilometer langen Strecke werden die Dunlop-Ingenieure die Einsatzteams wie gewohnt bei der Suche nach dem optimalen Setup beraten, damit der Rennreifen der DTM bei allen Temperaturen, Geschwindigkeiten und Fahrbedingungen hervorragende Leistungswerte erzielt. Der Zugriff auf den Erfahrungsschatz eines jeden der 120 DTM-Rennwochenenden wird dabei wie immer einer der entscheidenden Bausteine sein. dv
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