Studie von Oliver Wyman: „Zulieferindustrie zwischen Kostendruck und Wertzuwachs“
Auf der gesamten Automobilindustrie lastet derzeit ein enormer Kostendruck. Die Zulieferer, die mehr als 50 Prozent der Wertschöpfung erbringen, sind davon am stärksten betroffen. Für eine aktuelle Studie der Oliver Wyman Consulting unter dem Titel „Raus aus der Verlustzone! – Die Zulieferindustrie zwischen Kostendruck und Wertzuwachs“ wurden im ersten Halbjahr 2010 weltweit Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder führender Automobilzulieferbetriebe befragt. Die Studienergebnisse belegen, dass sich der Kostendruck in der Branche in den kommenden Jahren noch verschärfen wird und dass funktionale Innovationen diesen Trend hin zum Wertverlust nur sehr bedingt ausgleichen können. Einzig das globale Volumenwachstum nach der Krise – insbesondere in den aufstrebenden Automobilmärkten – biete Zulieferern die Chance, langfristig Wertsteigerung und profitables Wachstum zu erzielen, heißt es. Nur wer sich international ausrichte, in den Schwellenländern präsent sei und seine Kosten deutlich senke, könne im hart umkämpften Zuliefermarkt nachhaltig erfolgreich sein.
Automobilzulieferer müssten den größten Anteil der Kostensenkungen in der Wertschöpfungskette tragen, denn Zukaufteile der Zulieferer stellen für Hersteller die größte Kostenposition dar, schreibt das Beratungsunternehmen in einer Zusammenfassung der Studie. So unterliegen Zulieferer einem unerbittlichen und anhaltenden Kostendruck, der durch die jüngste Krise in der Automobilindustrie noch verstärkt wurde. Die Ergebnisse der Untrersuchung würden belegen, dass dieser Trend anhalten wird. So streben OEMs aus Zulieferersicht in den nächsten fünf Jahren eine durchschnittliche Preisreduktion von 4,3 Prozent jährlich an. Die tatsächlich erzielte durchschnittliche Preisreduzierung beträgt dabei 2,5 Prozent. dv
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