“Abwrackprämie” beflügelt privaten Konsum 2009
Die auch durch die sogenannte “Umweltprämie” geförderten Käufe von Kraftfahrzeugen haben im Jahr 2009 einen wesentlichen Beitrag zur Binnennachfrage in Deutschland geleistet. Das meldet das Statistische Bundesamt, nach dessen Daten die privaten Haushalte hierzulande im vergangenen Jahr rund 73 Milliarden Euro für den Kauf von neuen oder gebrauchten Kraftfahrzeugen ausgegeben haben. Im Vergleich zu 2008 entspreche dies einer Steigerung um rund ein Fünftel (20,5 Prozent), heißt es. Die privaten Konsumausgaben insgesamt nahmen 2009 demnach leicht um 0,4 Prozent gegenüber 2008 zu – ohne die Käufe von Kraftfahrzeugen hätte sich der private Konsum laut der Behörde rechnerisch um 0,5 Prozent vermindert. “Die beträchtliche Steigerung der Ausgaben privater Haushalte für den Kauf von Kraftfahrzeugen war im Wesentlichen eine Folge der vom Bundeskabinett am 14. Januar 2009 beschlossenen Richtlinie zur Förderung des Absatzes von Personenkraftwagen (Pkw) – umgangssprachlich auch ‚Abwrackprämie’ genannt”, so das Statistische Bundesamt. Dass sich die bezogen auf die Stückzahlen beobachtete Steigerungsrate von mehr als 23 Prozent auf rund 3,8 Millionen Pkw-Neuzulassungen nicht im gleichen Maße im Kaufvolumen widerspiegelt, wird damit erklärt, dass die überwiegende Mehrzahl der neuen Pkw Kleinwagen waren, wodurch der Durchschnittspreis aller Neuwagen erheblich gesunken sei. Eine quartalsweise Betrachtung der Kraftfahrzeugkäufe 2009 zeige zudem, dass nach den starken Zuwächsen in den ersten drei Quartalen mit 19,9 Milliarden Euro, 27,5 Milliarden Euro sowie 25,0 Milliarden Euro das Wachstum im vierten Quartal (7,5 Milliarden Euro) infolge des Auslaufens der Förderung zurückgegangen ist.
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