Michelin stellt neuen Winterreifen „Alpin A4“ vor
Mit dem Michelin Alpin A4 der vierten Generation stellt Michelin nun seinen neuesten Winterreifen vor, nachdem der französische Reifenhersteller erst kürzlich den Pilot Sport 3 präsentierte. Der neue Alpin-Winterreifen aus dem Hause Michelin sei dabei für ein breites Fahrzeugspektrum konzipiert – vom Stadt- und Kleinwagen bis hin zu Minivans und ausgewachsenen Limousinen – und ist zur kommenden Saison in 15, 16 und 17 Zoll erhältlich, wie Vertriebsdirektor Dieter von Aspern anlässlich einer Präsentation erläutert. Die Einführung des neuen Reifens werde im europäischen Ersatzmarkt in der ersten Jahreshälfte 2010 in allen Regionen erfolgen, in denen im Winter mit eher nassen (etwa 80 Prozent) als mit vereisten oder schneebedeckten (20 Prozent der Zeit) Straßen zu rechnen ist.
Der Michelin Alpin A4 zeichne sich durch hervorragende Werte in puncto Grip, Laufleistung und Energieeffizienz bei winterlichen Straßenverhältnissen aller Art aus – ob Regen, Eis oder Schnee. In der Praxis erreiche der Reifen bis zu zehn Prozent mehr Traktion und einen bis zu fünf Prozent kürzeren Bremswe gegenüber dem Vorgängermodell Michelin Alpin A3, wie ein Vergleichstest des TÜV Süd ergeben habe. Gleichzeitig erreiche der neue Michelin Alpin A4 im Vergleich mit Reifen der Hauptwettbewerber eine bis zu 35 Prozent höhere Laufleistung, was ebenfalls durch einen TÜV-Süd-Vergleichstest belegt sei, erläutert Helge Hoffmann anlässlich der Produktvorstellung im österreichischen Saalfelden. „Dank des optimierten Rollwiderstands ist der neue Winterreifen besonders energieeffizient. Das spart Kraftstoff und schone gleichzeitig die Umwelt“, so der Leiter Test & Technik bei Michelin in Deutschland weiter. Auch der jüngste Michelin-Winterreifen verkörpere somit konsequent das Konzept des Konzerns, nie ein einzelnes Leistungsmerkmal zulasten anderer Eigenschaften zu optimieren. Eine Verbesserung des Leistungspotenzials müsse stets in mehreren Bereichen zugleich erfolgen – dies sei die technologische Herausforderung, die Michelin täglich neu erfüllen wolle, so Hoffmann.
Zum Erreichen des ausgewogenen Leistungspotenzials setze der französische Reifenhersteller bei dem neuen Michelin Alpin A4 auf modernste Technologien. In das neue Produkt sei viel Know-how aus der Entwicklung von Winterreifen für extreme Bedingungen in den nördlichsten Regionen der Welt eingeflossen. Solche nordischen Reifen, wie beispielsweise der 2009 eingeführte Michelin X-Ice, erlaubten selbst bei widrigsten winterlichen Fahrbedingungen auf Eis und Schnee – ob Tief- oder Neuschnee, dicht gepackt oder bereits tauend – sowie Temperaturen von null bis minus 60 Grad ein verlässliches Fortkommen. Von dem Technologietransfer profitiere der Fahrer des neuen Michelin Alpin A4, indem er in den Genuss allzeit kalkulierbaren Fahrzeugverhaltens komme und so Fahrsicherheit gewinne.
Für den Autofahrer stelle die Sicherheit bei der Wahl der Winterbereifung ein wichtiges Kriterium dar. In einer durch das Meinungsforschungsinstitut TNS Sofres durchgeführten Erhebung unter 2.500 Fahrern in Deutschland, Russland und Schweden wurde Sicherheit von 34 Prozent der Befragten als primär kaufentscheidend genannt. In derselben Studie erwies sich die Langlebigkeit des Reifenprofils – von 20 Prozent der Befragten gewählt – als zweitwichtigstes Kaufkriterium. Diese Ergebnisse belegten eindeutig, dass es den Autofahrern auf erhöhte Sicherheit ohne zusätzliche Kostenbelastung ankomme.
Bereits 2008 war von TNS Sofres eine Untersuchung mit einer vergleichbaren Fahrergruppe durchgeführt worden, um deren Sorgen und Anliegen im winterlichen Straßenverkehr einordnen zu können. In Deutschland und Schweden fürchteten die Fahrer vor allem Tauwetter nach Schneefällen, da sich unter dem Schneematsch eisglatte Stellen verbergen können. In Russland dagegen gelten eine festgefahrene Schneedecke und Eis als größte Verkehrsgefahren im Winter. Zweifellos erweise sich die kalte Jahreszeit für die Fahrer als schwierigste, da sie vielfältige, komplexe und wechselhafte Straßenzustände mit sich bringe. Die Fahrbahn kann trocken oder nass und mit Wasser, Eis, Schnee oder Matsch bedeckt sein. Es können tiefste aber auch milde Temperaturen herrschen, und insgesamt können sich alle diese Gegebenheiten schnell verändern.
Der Grip eines Reifens werde somit zum zentralen Thema. Eine Lösung der genannten Probleme sei ausschließlich über die Reifen möglich, da diese allein den Kontakt zwischen Auto und Fahrbahn herstellen. Der neue Michelin Alpin werde dieser Aufgabe rundum gerecht. Michelin-Reifen erfüllten kompromisslos das gesamte Anforderungsspektrum. Sie verbänden optimierte Haftung mit höherer Laufleistung und reduziertem Kraftstoffverbrauch. Wegen dieser Eigenschaften trage der Reifen das interne Umweltlabel „Green X“ auf der Reifenflanke.
Leistung und Technologie
Um mit dem Michelin Alpin der vierten Generation einen Reifen zu schaffen, der hohe Sicherheit biete und zugleich mit einer hohen Laufleistung und reduziertem Kraftstoffverbrauch Kosten spare, integrierte Michelin eine Reihe technologischer Innovationen in einen Reifen. Zum einen wurde von Michelin eine Anpassung des bereits 2009 für den Michelin X-Ice North entwickelten Profils vorgenommen. Das neue Profil, das als vollaktives Profil („Full Active Thread“) bezeichnet wird, bringe dem Reifen in fünf unterschiedlichen Kriterien entscheidende Vorteile. Dieses Laufflächensystem sei auf ein einziges Ziel hin entwickelt worden – jeder Quadratmillimeter Aufstandsfläche solle aktiv zur besseren Fahrbahnhaftung beitragen. Der Reifen gewährleiste so bei jeder Radumdrehung optimalen Kontakt auf nasser Fahrbahn, behalte seinen Grip selbst auf Eis, verdränge nassen Schnee und biete dank besonders steifer Profilstollen noch mehr Stabilität.
Zum anderen entwickelte Michelin die spezielle Gummimischung „Helio Compound+“, die unter anderem Sonnenblumenöl enthält und nicht nur für mehr Haftung auf winterlichen Straßen sorgen, sondern auch eine höhere Laufleistung liefern und dabei Kraftstoff sparen helfen soll.
Das Reifenprofil ist für das Fahrzeugverhalten entscheidend – zum Beispiel für das Bremsverhalten, die Straßenlage, die Richtungsstabilität und das Handling. Um die Leistung des neuen Michelin Alpin A4 insgesamt zu optimieren, setzten die Forschungs- und Entwicklungsteams an mehreren Stellen gleichzeitig an:
Erstens durch eine durchgängige Profilkontur im V-Design ohne Mittelrillen. Der Michelin Alpin A4 zeichne sich durch ein einzigartiges Profildesign aus, das aufgrund der verbreiterten Aufstandsfläche hervorragenden Grip in Längs- und Querrichtung erreichen soll. Zugleich sorge die vergrößerte Aufstandsfläche für ein besseres Fahrzeughandling und einen sanfteren Druckübergang von einem Profilstollen zum nächsten.
Zweitens durch mehr Profilsegmente. Der neue Michelin Alpin A4 hat mit 71 Profilsegmenten auf der Lauffläche gegenüber dem Vorgängermodell Michelin Alpin A3 mit 59 Blöcken wesentlich mehr Kontaktfläche. Das verbessere die Haftung besonders auf Schnee. Verantwortlich hierfür sei der sogenannte „Raupeneffekt“, den die höhere Anzahl Profilsegmente auf schneebedeckter Fläche bewirkt.
Drittens durch 50 Prozent mehr Gripkanten und eine hohe Lamellendichte. Der neue Michelin Alpin A4 weist 50 Prozent mehr Gripkanten als sein Vorgänger auf. Durch die zusätzlichen Gripkanten und die hohe Lamellendichte werde der Kraftschluss des Reifens auf glattem Untergrund spürbar verbessert.
Viertens durch die sogenannten „StabiliGrip“-Lamellen mit 3D-Technologie. Zugleich hat Michelin ein eigenes, unverwechselbares Lamellendesign entwickelt. Die dreidimensional gestalteten Lamellen erhöhten die Festigkeit der Profilblöcke – und damit auch des Reifens. Aufgrund ihrer hohen Zahl gewinne das Fahrzeug deutlich an Richtungsstabilität. Die Lamellen des neuen Michelin Alpin A4 verlaufen kreuzweise, wobei die Kombination aus vertikaler und seitlicher Wellenform für höhere Steifigkeit der Blöcke sorgen soll. Die Stollenfestigkeit werde durch die Verschränkung der Lamellen zusätzlich erhöht. Ergebnis sei eine optimierte Richtungsstabilität, da unabhängig von den einwirkenden Kräften – ob Längskräfte beim Bremsen bzw. Gasgeben oder Seitenkräfte bei Kurvenfahrt – der Fahrbahnkontakt verbessert werde. Dadurch werde wiederum ein präziseres Lenkverhalten erzielt.
Michelin habe sich konsequent dem Grundsatz verschrieben, bei der Optimierung eines Leistungsmerkmals nie Abstriche beim übrigen Leistungsverhalten in Kauf zu nehmen. Die besonders tiefen Lamellen des neuen Michelin Alpin A4 seien ein Musterbeispiel für dieses Engagement. Aufgrund ihrer besonderen Tiefe lieferten sie exzellente Haftung auf glattem Untergrund – bis zum Erreichen der Verschleißgrenze von vier Millimeter Restprofiltiefe. Die Lamellen seien dabei in Winkeln von null bis 30 bzw. 150 Grad angeordnet. Dies gewährleiste eine progressive Haftung in jeder Situation, ob bei Kurven- oder Geradeausfahrt. Das Ergebnis sei eine spürbare Optimierung von Fahrzeughandling und Fahrverhalten.
Viertens durch die Selbstreinigung des Profils. Das Profil des neuen Michelin Alpin A4 verfüge über eine hohe Selbstreinigungskraft. Schnee, Matsch und Wasser könnten dank des Drainage-Effekts im Profil mühelos seitlich abgeführt werden. Die V-förmige Geometrie mit seitlichen Rillen bis in den Flankenbereich trage dazu bei, dass Wasser und Schnee zu den Außenkanten des Reifens verdrängt werden.
Die Michelin-Mischung „Helio Compound+“ mit Silica und Sonnenblumenöl wirke auch bei der vierten Generation des Michelin Alpin A4 vierfach leistungssteigernd, und zwar durch:
– den Erhalt der Elastizität des Gummis auch bei niedrigen Temperaturen; dadurch verbessere sich die Haftung auf winterlichen Straßen;
– eine erhöhte Stabilität der Profilstollen über die Reifenlebensdauer; dadurch werde die Leistung des Michelin Alpin A4 langfristiger erhalten;
– durch die höhere Laufleistung;
– und durch einen geringeren Kraftstoffverbrauch (und entsprechend reduzierten Treibhausgas-Emissionen) infolge langsamerer Erwärmung des Reifens; dadurch gehe weniger Energie verloren.
Neue Reifengrößen für einen wachsenden Markt
Michelin strebt eine zügige Erneuerung sämtlicher Reifenlinien des Hauses unter gleichzeitiger Straffung der Angebotspalette an. Im ersten Jahr kommt der neue Michelin Alpin A4 in den 17 wichtigsten Reifengrößen in insgesamt 35 Versionen (Last- und Geschwindigkeitsindex) auf den Markt, und zwar in 15, 16 und 17 Zoll. Mehr als zwei Drittel aller Neufahrzeuge sind 2010 mit dem Michelin Alpin A4 ausrüstbar, so die Erwartung.
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