Bundesweit große Spreizung bei Preisen für Reifenwechsel und Einlagerung
In einer aktuellen Studie hat das Kfz-Portal www.auto.de gravierende Preisunterschiede für den Reifenwechsel sowie die Reifenlagerung in Deutschland festgestellt. Befragt wurden 131 Werkstätten von Bayern bis Schleswig-Holstein – sowohl in Gemeinden mit über 200.000 Einwohnern als auch in Kleinstädten oder Dörfern. Auto.de-Manager Thomas Kuwatsch empfiehlt auf Grund der hohen Preisdifferenzen, stets zuerst die Preise zu vergleichen, und erst dann die Pneus wechseln zu lassen. Die auto.de-Studie wurde unter Federführung der Unister-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt und wird künftig jährlich wiederholt.
Demnach kostet der Reifenwechsel (alle vier Reifen) durchschnittlich in Deutschland 18,18 Euro, wobei auf telefonische Nachfrage erklärt wird, dass es sich nicht um pures Umstecken handelt, sondern die Preise die Montage enthalten. Am meisten können Bürger auf dem Land sparen. Sie zahlen laut auto.de lediglich rund 14,13 Euro, um beispielsweise die Sommerreifen abnehmen und Winterreifen aufspannen zu lassen. In der Stadt schlägt die gleiche Dienstleistung mit 20,02 Euro zu Buche – 42 Prozent teurer.
Am weitesten müssen Pfälzer in Ludwigshafen ihren Geldbeutel öffnen. Hier verlangt eine Werkstatt sage und schreibe 53,20 Euro für den Reifenwechsel. So teuer ist keine andere unter den 131 von auto.de befragten Werkstätten in Deutschland. Damit ist die Werkstatt im Land von Wein und Saumagen um stolze 609 Prozent teurer als die günstigsten Werkstätten in Thüringen und Sachsen-Anhalt (7,50 Euro). Nimmt man den Preisdurchschnitt aller je Bundesland befragten Kfz-Werkstätten, so ist Brandenburg mit durchschnittlich 12,60 Euro für den Reifenwechsel am billigsten, Hamburg mit 36,90 Euro am teuersten.
Auch die Einlagerung von Reifen gibt es in Deutschland nicht gerade zum Schnäppchenpreis: 27,66 Euro kostet sie durchschnittlich hierzulande. Ausgesprochen hoch sind die Preise in einer Werkstatt in Nordrhein-Westfalen: In Hagen verlangt ein Kfz-Handwerker 70 Euro nur für die Lagerung. Die preiswerteste Werkstatt liegt mit fünf Euro im sächsischen Dörfchen Neukieritzsch. Berücksichtigt man den Durchschnitt aller befragten Werkstätten je Bundesland, so können sich die Verbraucher im Saarland über durchschnittliche Lagerkosten von lediglich 15,67 Euro freuen. Weniger glücklich dürften die Norddeutschen sein: In keinem Bundesland muss im Durchschnitt so viel gelöhnt werden wie im Bundesland von Nord- und Ostsee – in Schleswig-Holstein: 34,39 Euro müssen nur für die Lagerung hingeblättert werden. Unterschiede machen sich hier auch zwischen deutschen Städten und Dörfern bemerkbar: Im Dorf werden durchschnittlich 18,32 Euro fällig, in der Stadt satte 31,66 Euro.
Der Paketpreis für Reifenwechsel und -lagerung beträgt in Deutschland pro Saison durchschnittlich 46,10 Euro. In der teuersten Werkstatt in Rheinland-Pfalz (Ludwigshafen) kostet die Kombination Reifenwechsel und -einlagerung 118,65 Euro. Die günstigsten Werkstätten für Wechsel und Lagerung sind in Bayern, Hessen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Rheinland-Pfalz mit jeweils 20 Euro. Damit waren die dortigen Kfz-Meister um 493 Prozent günstiger als die bundesweit teuerste Werkstatt in Rheinland-Pfalz. Das billigste Bundesland für Wechsel und Lagerung ist übrigens das Saarland (im Schnitt 33 Euro). Die gepfeffertste Rechnung für die gleiche Dienstleistung ist in Hamburg fällig (79,99 Euro). Im Durchschnitt können Städter, die aufs Land fahren, 58 Prozent Kosten für den Reifenwechsel und die Lagerung sparen.
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