Automobilbetriebe erwarten stagnierende Serviceerträge
Die Beratungsgesellschaft PlanConsult hat bei 300 Automobilhändlern bzw. Servicebetrieben eine Kurzumfrage zum Thema „Aktive Marktbearbeitung im Service“ durchgeführt. Hinsichtlich der Aussage, dass der Servicemarkt erhebliche Ertragspotenziale biete, die aber von den meisten Autohäusern nur unzureichend ausgeschöpft würden, herrschte bei den Umfrageteilnehmern dabei mit 97 Prozent Zustimmung mehr oder weniger Einigkeit. Im Hinblick auf die zukünftigen Ertragschancen im Service im Vergleich zur heutigen Situation ergab sich allerdings ein nicht ganz so eindeutiges Bild. Während ein Viertel der Befragten meint, die Ertragschancen werden in Zukunft steigen, erwarten 50 Prozent eine Stagnation und die restlichen 25 Prozent ein Absinken der Ertragschancen. „Um einer Stagnation oder gar einem Absinken der Serviceerträge entgegenzuwirken, kann bzw. muss der Servicemarkt aktiv bearbeitet werden“, so PlanConsult und stellte deshalb zudem die Frage, was im Markt überhaupt unter „aktiver Marktbearbeitung im Service“ verstanden wird. Dabei sollen fast alle Teilnehmer eine konsequente Bearbeitung der Kundendaten (zum Beispiel durch Wiedergewinnungsaktionen bzw. Loyalisierung) genannt haben gefolgt von regelmäßigen Serviceaktionen. Für 75 Prozent der Teilnehmer gehört zudem der aktive Außendienst genauso wie die Analyse und Auswertung von regionalen Marktdaten zu einer aktiven Marktbearbeitung.
Doch das Wissen um das brachliegende Marktpotenzial und die vermeintliche Stagnation des Servicemarktes veranlasst die Unternehmen offenbar nur bedingt zum Handeln. Denn von den an der Umfrage teilnehmenden Automobilbetrieben gaben lediglich 15,5 Prozent an, sie würden die Möglichkeiten einer aktiven Servicemarktbearbeitung in ihrem Autohaus konsequent ausnutzen, 37,5 Prozent würden die oben genannten Aktivitäten häufiger ausnutzen, fast die Hälfte der Teilnehmer allerdings wenig (40,7 Prozent) bis gar nicht (6,3 Prozent). „Im Ergebnis sind sich die Handels- und Servicebetriebe überwiegend bewusst, dass die Ertragschancen in den kommenden Jahren zwar stagnieren oder gar absinken können, dass es aber dennoch genügend ungenutzte Ertragspotenziale im Servicemarkt gibt. Auch wenn drei Viertel der teilnehmenden Unternehmen unter aktiver Marktbearbeitung im Service die Durchführung von mehreren Maßnahmen bzw. Aktionen verstehen, so scheint lediglich die Hälfte dies auch häufiger zu tun. Warum der übrige Teil der Befragten das vorhandene Marktpotenzial nicht oder kaum ausschöpft, kann man nur mutmaßen. Vielleicht spielen die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter sowie der noch komfortable Ertrag im Service hierbei eine Rolle“, wird seitens der Beratungsgesellschaft vermutet.
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