Winterreifentest 2009 vom ÖAMTC/ADAC: 8 fallen durch
Rechtzeitig vor dem ersten Wintereinbruch mussten sich aktuelle Winterreifenmodelle dem harten Testurteil des ÖAMTC und ihrer deutschen Schwesterorganisation ADAC, die ihre Testergebnisse zeit- und inhaltsgleich präsentieren, stellen. 16 Modelle in der Dimension 185/60 R14T (Tests gefahren auf VW Polo) und 18 Pneus in der Dimension 205/55 R16H (Astra) wurden dabei in aufwändigen Testreihen geprüft. Außerhalb dieser Wertung wurden vom ÖAMTC weitere fünf Reifen in der Standardgröße 195/65 R15T in ausgewählten Kriterien getestet und verglichen. „Von den 34 bewerteten Reifen haben elf mit ‘sehr empfehlenswert’ abgeschnitten, weitere zwölf mit ’empfehlenswert’. Diesem erfreulich hohen Niveau stehen allerdings auch acht ‘nicht empfehlenswerte’ Pneus gegenüber“, erklärt ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel. „Das zeigt, dass zwei Drittel der getesteten Reifen durchaus gute Fahreigenschaften aufweisen. Fast ein Viertel kann die strengen Vorgaben allerdings nicht erfüllen.“ Wie immer finden Sie die detaillierten Testergebnisse, wenn Sie auf unseren Internetseiten die umfangreiche Datensammlung der Reifentests anklicken.
In der bei kleineren Fahrzeugen beliebten Dimension 185/60 R14T erreichen im Test sechs Reifen die beste Beurteilung „sehr empfehlenswert“. Neben den bewährten Modellen von Vredestein (Testsieger), Continental, Goodyear und Dunlop drängen auch die neuen Modelle Fulda Kristall Montero 3 und Bridgestone Blizzak LM-30 auf das Podest. Pneus von Kleber, Semperit und Uniroyal sind trotz leichter Schwächen auf Schnee, Eis oder Nässe immer noch „empfehlenswert“, Reifen von Kumho und Lassa nur „bedingt empfehlenswert“. Durchgefallen beim Fahren auf Schnee sind der Firestone Winterhawk 2 und der Pneumant PN150 Wintec. „Das ergibt für einen Winterreifen natürlich ein ‘nicht empfehlenswert’. Aber auch auf Nässe müssen Winterreifen genügend Sicherheitsreserven aufweisen. Daher fallen auch Marangoni 4 Winter, Sava Eskimo S3 und Federal Himalaya WS-1 glatt durch, letzterer sogar auch auf trockener Fahrbahn“, kritisiert der ÖAMTC-Eppel.
In der weit verbreiteten größeren Dimension 205/55 R16H schneiden fünf Reifen mit „sehr empfehlenswert“ ab, dazu bekommen noch neun ein „empfehlenswert“. „Das zeigt die enorme Qualitätsdichte in dieser Dimension“, hält der Reifenexperte fest. Ganz vorne sind mit dem Prädikat „sehr empfehlenswert“ neben den bekannten Produkten Continental TS 830, Goodyear UltraGrip 7+ (Testsieger) und Dunlop SP Winter Sport erstmals der Hankook Icebear W440 und der vor allem bei den Schweizern beliebte ESA-Tecar Super Grip 7 zu finden. Knapp dahinter und immer noch „empfehlenswert“ folgen dann bewährte Produkte wie der Michelin Primacy Alpin PA3, der etwas schlechtere Eigenschaften auf Schnee und Eis mit einem sehr geringen Verschleiß wettmacht, und neue Modelle wie der Maloya Davos, der wegen seines höheren Verschleißes die Spitze verpasste. Ferner sind in dieser Gruppe Produkte von Vredestein, Yokohama, Semperit, Uniroyal, Nokian, Kumho und Pirelli zu finden. Nur der Avon Ice-Touring erhält ein „bedingt empfehlenswert“. „Drei Reifen sind ‘nicht empfehlenswert’: Goodride SW602 und Kenda Polar Trax versagen bei Nässe, der Firestone Winterhawk 2 hat zu wenig Grip auf Schnee“, präzisiert der ÖAMTC-Experte.
Ferner wurden vom ÖAMTC die wichtigsten Produkte in der Standardgröße 195/65 R15T einem Sondertest unterzogen. Auf Schnee führt dabei der Vredestein Snowtrac 3 das Feld an, gefolgt von Continental WinterContact TS 830, Goodyear UltraGrip 7+ und dem neuen Pirelli Snowcontrol 2. Leicht abgeschlagen ist hier der Michelin Alpin A3. „Eine verbesserte Version soll aber bereits nächstes Jahr auf den Markt kommen“, erklärt Friedrich Eppel. Dafür hat Michelin, aber auch Vredestein, bei Nässe gegenüber dem Vorjahr aufgeholt. Conti und Goodyear bleiben auf Nässe in Front, der neue Pirelli schiebt sich dazwischen.
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