Lanxess und Spritsparreifen
Die „Internationale Automobilausstellung“ (IAA) in Frankfurt ist die Plattform, auf der Autohersteller aus aller Welt mit Modell- und Konzeptstudien den Weg in die automobile Zukunft weisen. Die Veranstaltung gilt nicht nur als die weltweit wichtigste Mobilitätsmesse, sondern ist auch eine Leistungsschau der Materialien. Wenn der Öffentlichkeit dort wieder brandneue Technologieideen präsentiert werden, haben Experten vom Spezialchemie-Konzern Lanxess häufig schon längst begonnen, daran zu arbeiten. „Materialien nach Maß sind das A und O, um diese Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Deshalb setzen wir uns bereits in der Konzeptphase mit Autoherstellern und Systemlieferanten zusammen und begleiten deren Entwicklungen mit unserem Know-how und Service über alle Stufen der Umsetzung bis hin zur Serienproduktion“, so Dr. Werner Breuers, als Vorstandsmitglied der Lanxess AG unter anderem verantwortlich für Forschung und Entwicklung. Welchen Erfolg dieser Kooperationsansatz hat, zeigt ein aktuelles Beispiel: ein Nanoadditiv für Reifenkautschuke, das Reifen noch leistungsfähiger macht.
„Magisches Dreieck“ entzaubert
Drei zentrale Parameter machen die Eigenschaften eines Reifens aus: die Nassrutschfestigkeit, der Rollwiderstand und die Abriebfestigkeit. Die Reifenbranche spricht dabei vom „magischen Dreieck der Reifentechnologie“. Denn jede einzelne dieser Eigenschaften ließ sich bisher nur auf Kosten der beiden anderen verbessern. Einen Ausweg aus dieser „Zwickmühle“ soll ein neues Nanoadditiv von Lanxess weisen. Eingesetzt in der Reifenlauffläche, verringere dieses Mikrogel mit dem Namen Nanoprene beispielsweise deutlich den Abrieb, was die Lebensdauer des Reifens verlängert und damit auch die Umwelt schont. Abstriche bei der Nassrutschfestigkeit und beim Rollwiderstand seien damit nicht verbunden, heißt es
Untersuchungen haben nach Angaben des Anbieters auch ergeben, dass durch den Einsatz von Nanoprene etwa bei Sommerreifen die Reifenhaftung auf trockener Straße um zehn bis 15 Prozent erhöht werden kann. Auch die Steifigkeit der Profilklötze nehme zu, was sich stabilisierend auf die Kurvenfahrteigenschaften bei Aquaplaning auswirkt. Erstmals kommt das neue Kautschuk-Additiv in Winterreifen des japanischen Herstellers Toyo Tire & Rubber Co. Ltd. zum Einsatz, es ist eine innovative Ergänzung zu der breit gefächerten Materialpalette, die Lanxess bereits für Treibstoff sparende Leichtlaufreifen anbietet.
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