Bis zu 50.000 Arbeitsplätze bei deutschen Zulieferern in Gefahr
Laut einer gemeinsamen Untersuchung der Unternehmensberatung Management Engineers und des Center of Automotive an der FHDW (Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach) sieht es für die Automobilzuliefererbranche hierzulande nicht besonders rosig aus. Basierend auf der Studie, in deren Rahmen ein Blick auf die 100 weltgrößten Zulieferer geworfen wurde, kommt man zu dem Schluss, dass sich bis Jahresende die Zahl der Insolvenzen in diesem Branchenzweig von den bisher bereits registrierten 40 Fällen schlimmstenfalls sogar noch verdoppeln könnte, berichtet Pressetext. “Die wichtigsten Zulieferer weltweit haben im ersten Halbjahr im Schnitt Einbußen von 30 Prozent verzeichnet”, hat Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive an der FHDW, gegenüber der Nachrichtenagentur zu Protokoll gegeben. Bezogen auf das Gesamtjahr rechnet er demnach mit einem Minus von 25 Prozent, was – wie Bratzel meint – auf Dauer nicht spurlos an der Zuliefererbranche vorübergehen könne. Auch für deutsche Automobilzulieferunternehmen, deren Anzahl mit rund 1.000 mit alles in allem fast 330.000 Beschäftigten beziffert wird, werden entsprechende Folgen vorhergesagt. “Wir sprechen hier von einer Größenordnung von 30.000 bis 50.000 Arbeitsplätzen, die gefährdet sind. Es hat zwar schon ein Stellenabbau stattgefunden, aber das Schlimmste steht leider noch bevor”, so Bratzel. Denn im Zweifel müssten eher mehr als weniger Kapazitäten abgebaut werden – Kurzarbeit allein werde auf Dauer keine Lösung für die Zulieferer sein. Insofern kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass es zu einem Personalabbau in der Größenordnung zwischen zehn und 15 Prozent in der Zuliefererbranche kommen wird. “Der gröbste Abbau dürfte bis 2011 abgeschlossen sein. In Deutschland wird diese Entwicklung durch die Verlängerung der Kurzarbeit verzögert”, gibt Pressetext weitere werden Aussagen Bratzels wieder. Einen leichten Aufschwung könnte es seiner Ansicht nach zwar bereits 2010 geben, dieser werde jedoch einerseits langsam verlaufen, und andererseits dauere es auch, bis sich eine etwaige positive Entwicklung am Arbeitsmarkt bemerkbar mache.
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