Sparpaket soll Liquidität von ZF sichern
Die ZF Friedrichshafen AG hat eigenen Aussagen zufolge ein Sparpaket über rund 600 Millionen Euro geschnürt, um ihre Liquidität zu sichern und wettbewerbsfähig zu bleiben. Als Grund dafür werden stark rückläufige Umsätze genannt, die den Konzern dazu zwängen, die Kostenstrukturen dem niedrigeren Umsatzniveau anzupassen. „Wir brauchen finanzielle Spielräume, um auch künftig frei und selbstständig unternehmerische Entscheidungen treffen zu können. Nur so kann die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns erhalten bleiben“, sagt der ZF-Vorstandsvorsitzende Hans-Georg Härter. Im ZF-Konzern würden alle Unternehmensbereiche und Geschäftsfelder, jede Abteilung, jedes Projekt und jeder Prozess angeschaut und auf mögliche Sparpotenziale überprüft, heißt es. Dabei sei kein Bereich ausgenommen, weder Einkauf, Produktion, Logistik und Qualität noch IT, Finanzen, Forschung und Entwicklung oder Personal. „Über jene Punkte, die bei den Personalkosten Sparpotenzial bergen, werden wir offen mit dem Konzern- und Standortbetriebsrat verhandeln“, versichert Thomas Sigi, Personalvorstand im ZF-Konzern.
„Der Löwenanteil des 600 Millionen Euro schweren Sparpakets wird nicht bei den Personalkosten liegen. Hier ist dennoch ein dreistelliger Millionenbetrag nachhaltig einzusparen, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärt Härter. Dieser Betrag ergebe sich aus einem ganzen Bündel an Maßnahmen. Demnach sind die meisten Positionen im Block der Personalkosten mitbestimmungspflichtig und sollen in den kommenden Wochen mit dem Betriebsrat verhandelt werden. „Diese eben begonnenen Verhandlungen werden wir nicht dadurch gefährden, dass wir öffentlich über einzelne Bausteine des Pakets diskutieren“, sagt Personalvorstand Sigi. „Stattdessen werden wir unsere Mitarbeiter und in einem zweiten Schritt die Öffentlichkeit informieren, sobald die Verhandlungen mit dem Betriebsrat beendet sind und das Gesamtpaket geschnürt ist“, fügt er hinzu. Das Unternehmen erwartet die Ergebnisse der Verhandlungen für den Spätherbst 2009. „Wir werden unsere mitarbeiterorientierte Beschäftigungspolitik fortsetzen. Daher werden wir alles versuchen, um unsere Stammbelegschaft an Bord zu halten“, verspricht Sigi aber schon heute.
Schreiben Sie einen Kommentar
An Diskussionen teilnehmenHinterlassen Sie uns einen Kommentar!