Konferenz rund um Modellierung von Gummiwerkstoffen und Elastomerbauteilen
Vom 7. bis 10. September 2009 findet im Hörsaalzentrum der Technischen Universität Dresden die sechste European Conference on Constitutive Models for Rubber (ECCMR 2009) statt. Dazu erwarten die Veranstalter rund 150 Wissenschaftler aus ca. 20 Ländern. ECCMR-Konferenzen, die aller zwei Jahre an verschiedenen Orten in Europa stattfinden, führen Polymerwissenschaftler, Experten für Werkstoffprüfmethoden, Modellierungsexperten und Softwareentwickler zusammen mit dem Ziel, mathematische Modelle und Methoden der Modellierung von Gummiwerkstoffen zu entwickeln bzw. weiterzuentwickeln. Der Begriff “Constitutive” soll hier unter anderem zum Ausdruck bringen, dass die mathematischen Modelle praxistauglich sind, und damit das Verhalten von Bauteilen aus Gummiwerkstoffen unter beliebigen, komplexen Belastungsbedingungen genau beschreiben. Auf dieser Basis soll es ermöglicht werden, die Eigenschaften der polymeren Werkstoffe ganz gezielt zu optimieren, ihr Verhalten im jeweiligen Anwendungsfall vorherzusagen und so ihre Zuverlässigkeit im Gebrauch nachhaltig zu erhöhen. “Von außerordentlicher Bedeutung ist das zum Beispiel bei Luftreifen. Moderne Autoreifen sind besonders komplexe Hochleistungsverbundkörper, die unterschiedlichste, zum Teil widersprüchliche Funktionen erfüllen sollen: Sie müssen verschleißarm sein, auf verschiedenen Straßenbelägen gut haften, aber auch einen geringen Rollwiderstand haben, um den Treibstoffverbrauch möglichst gering zu halten. Für die weitere Optimierung von Reifen entsprechend dieser differenzierten Anforderungen sind deshalb verbesserte bzw. neue Methoden zur Modellierung und Eigenschaftsvorhersage unerlässlich”, so die Veranstalter der Konferenz. Insofern dürfte nicht verwundern, dass mit Dr. Will Mars von der Cooper Tire & Rubber Co. ein Vertreter der Reifenindustrie für einen Plenarvortrag gewonnen werden konnte.
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