Altreifenrecyclingquote in den USA steigt
Der amerikanische Kautschukverband Rubber Manufacturers Association (RMA) hat jetzt seinen nach 1994 bereits neunten Report zur Nutzung von Altreifen in den Vereinigten Staaten vorgestellt. Demnach betrug die Reifenrecyclingquote im Jahre 2007 nach Gewicht gerechnet 89,3 Prozent entsprechend 4,105.800 Millionen Tonnen Reifen (von 4,595.700 Millionen Tonnen, die insgesamt anfielen). Nebeneffekt: Die Altreifendeponien verschwinden sukzessive. Die Wiederverwertungsquote von Gummi ist damit höher als bei beispielsweise Altglas, Papier oder Aluminiumdosen. Auf US-Deponien – überwiegend in den Bundesstaaten Alabama, Arizona, Colorado, Massachusetts, Michigan, New York und Texas – lagerten demnach Ende 2007 noch etwa 128 Millionen Altreifen, 87 Prozent weniger als noch 1990.
Im Jahre 2005 lag die Reifenrecyclingquote noch bei 82 Prozent, im Jahre 1990, als man mit dem Zusammentragen von Daten begann, sogar nur bei elf Prozent, allerdings nicht nach Gewicht, sondern damals noch nach Stückzahlen gerechnet. Die dominierenden Einsatzfelder für die Verwendung von Altreifen sind erstens die thermische Nutzung zur Energiegewinnung, zweitens der Einsatz als Bodenbeläge zum Beispiel für Spielplätze, aber auch als Asphaltbeigabe, und drittens die Nutzung bei Bauvorhaben zum Beispiel für den Lärmschutz oder die Drainage.
Im Jahre 2007 wurden 2,484.400 Millionen Tonnen als Brennmaterial verwertet, zum Beispiel in Zementwerken oder in Papiermühlen; damit entfielen auf diesen Entsorgungsweg 54 Prozent und es wird erwartet, dass er wenigstens die nächsten zwei Jahre wegen der hohen Brenn- und Treibstoffkosten stark bleibt. Auf Bodenbeläge entfielen 17 Prozent oder 789.100 Tonnen; gerade der dynamische Teilmarkt für Beläge von Sportanlagen dürfte in den nächsten beiden Jahren für weiteres Wachstum sorgen, glaubt die RMA. Nicht feines, sondern hauptsächlich groberes geshreddertes Material wird bei Bauvorhaben verwendet, um entweder die Vibrationseigenschaften zu beeinflussen oder Geräusche zu dämmen, aber auch um beispielsweise Bodenerosion zu unterbinden oder ein Drainagesystem zu schaffen; dieses Segment, das im Jahre 2007 für zwölf Prozent bzw. 561.000 Tonnen steht, hatte im Jahre 2003 seinen Höhepunkt erreicht und sinkt seitdem im Wesentlichen wegen des lukrativeren Einsatzes von Altreifen als Brennstoff.
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