Ende April erst 65 Prozent der Österreicher auf Sommerreifen unterwegs
Mittels einer Umfrage unter seinen Mitgliedsbetrieben hat der Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) herausgefunden, dass zum Stichtag 30. April 2009 erst rund 65 Prozent der Pkw in der Alpenrepublik auf Sommerreifen umgerüstet waren. Dieser Wert liege zwar um 15 Prozent über der Referenz vom Jahr zuvor, aber offenbar sei vielen Autofahrern nach wie vor nicht bewusst, dass ein im Sommer auf Winterreifen fahrendes Auto eine Gefahrenquelle auf der Straße darstelle, so der VRÖ. Begründet wird diese Sicht der Dinge mit den Ergebnissen von Tests. Demnach ist auf trockener Fahrbahn der Bremsweg aus 100 km/h mit Winterreifen um fünf Meter länger als mit Sommerreifen. “Oder anders ausgedrückt: Wo der Pkw mit Sommerbereifung bereits steht, ist das Fahrzeug mit alten Winterreifen immer noch mit 34 km/h unterwegs”, warnt der VRÖ davor, abgefahrene Winterreifen im Sommer “fertig zu fahren”. Vielmehr sollten auch die restlichen 35 Prozent der österreichischen Pkw umgerüstet werden. “Denn auf nassen Fahrbahnen fällt der Vergleich noch dramatischer aus. In diesem Fall macht der Unterschied bei 80 km/h sogar fast sieben Meter aus”, erklärt VRÖ-Generalsekretär Richard Vogel. Nichtsdestotrotz berichten die Mitgliedsbetriebe des österreichischen Branchenverbandes – zumindest mit Blick auf das Pkw-Reifengeschäft – von einem “guten Frühlingsstart”: Bei 42 Prozent der Reifenspezialisten war das Geschäft im Pkw-Segment “viel besser” als im Vorjahr, weitere 42 Prozent meldeten, dass es “besser” als 2008 gelaufen sei, während es jeweils acht Prozent als “gleich” bzw. “schlechter” als im Vorjahr empfanden. Anders ist die Situation mit Blick auf das Lkw-Reifengeschäft. Angesichts eines auf Österreichs Straßen um 20 Prozent zurückgegangen Transportvolumens hat die Hälfte der Teilnehmer an der VRÖ-Umfrage den Lkw-Reifenabsatz bis dato als im Vergleich zum Jahresbeginn 2008 “viel schlechter” bezeichnet, 30 Prozent als “schlechter” und 20 Prozent als “gleich”.
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