Im Winter 2008/2009 laut BRV rund 430 Verstöße gegen „Winterreifenpflicht“
Auf Anfrage des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) hat das Kraftfahrtbundesamt (KBA) die ihm im Zeitraum zwischen dem 1. Oktober 2008 und dem 25. Mai 2009 zugegangenen Mitteilungen zu den Tatbestandsnummern 102012 und/oder 102702 aus dem Bundeseinheitlichen Tatbestandskatalog für Verstöße im Straßenverkehr ausgezählt. Dahinter verbergen sich Zuwiderhandlungen gegen die in der Straßenverkehrsordnung (StVO) festgeschriebene an die Wetterverhältnisse anzupassende Ausrüstung von Kraftfahrzeugen – ohne (102012, 20 Euro Bußgeld) respektive mit (102702, 40 Euro Bußgeld sowie ein Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei) zusätzlicher Behinderung anderer. Was der Gesetzgeber unter einer an die Wetterverhältnisse angepasste Ausrüstung von Kraftfahrzeugen versteht, wird seit 2006 in der StVO durch zwei Beispiele – “eine geeignete Bereifung” sowie “Frostschutzmittel in der Scheibenwaschanlage” – verdeutlicht. “Angefragt haben wir beim KBA in diesem Zusammenhang ausschließlich Verstöße in Sachen nicht angepasster Bereifung”, bestätigt BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler auf Nachfrage dieser Zeitschrift, dass für den Winter 2008/2009 bundesweit offensichtlich insgesamt 428 polizeilich geahndete Verstöße gegen die “Winterreifenpflicht” (Pkw und Lkw inklusive Busse) bei der Behörde aktenkundig sind. Spitzenreiter ist dabei das Bundesland Nordrhein-Westfalen, aus dem 190 Verstöße an das KBA gemeldet wurden. Dahinter folgen Baden-Württemberg (63 Fälle), Bayern (47 Fälle), Rheinland-Pfalz (28 Fälle), Niedersachsen (27 Fälle) und Hessen (23 Fälle). Das andere Ende der Skala markieren demnach die Stadtstaaten Berlin und Hamburg, für die jeweils nur ein Fall beim KBA bekannt ist. Nicht viel mehr Verstöße stehen mit jeweils zwei Meldungen für Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen in der Statistik. Dann folgen Schleswig-Holstein (vier Fälle), das Saarland (fünf Fälle), Brandenburg (neun Fälle) sowie Sachsen (zehn Fälle) und Thüringen (14 Fälle).
Schreiben Sie einen Kommentar
An Diskussionen teilnehmenHinterlassen Sie uns einen Kommentar!