SW-Reifenhandel stellt Weichen für die Zukunft
Die bekanntlich auf den Motorradreifengroßhandel spezialisierte SW-Reifenhandel GmbH hat sich für dieses Jahr so einiges vorgenommen. Zwar ist man am Sitz des Unternehmens in Schweinfurt mit dem Geschäftsverlauf im vergangenen und auch mit dem im laufenden Jahr beileibe nicht unzufrieden, nichtsdestotrotz hat man sich weiteres Wachstum auf die Fahnen geschrieben. Die Basis dafür hat Geschäftsführer Horst Bayerl schon zu Beginn des Jahres gelegt, indem er mit André Voll (ehemals Delticom) einen neuen Mitarbeiter als Import-/Exportmanager gewonnen hat. Voll hat auch gleich die Einführung eines neuen EDV-Systems ebenso mit vorangetrieben wie den Relaunch des SW-Onlineshops. Doch damit ist noch nicht Schluss: Zum Herbst bzw. die Zeit nach etwa August hat man einen Umzug ins Auge gefasst. Zwei bislang räumlich getrennte Lager sollen damit zu einem verschmelzen, wobei auch die Verwaltung in den neuen Räumlichkeiten ihr Zuhause haben wird. Mit all dem will man die Weichen in Richtung einer weiteren Expansion stellen, obwohl der point S angehörende Großhändler im Segment Motorradreifen wohl schon heute mit zu den ersten Adressen hierzulande gezählt werden darf.
Wie Bayerl im Gespräch mit dieser Zeitschrift erläutert, sondiere man derzeit den Immobilienmarkt in der fränkischen Stadt. Denn weg von Schweinfurt will man seinen Worten nicht. Das neue Lager soll eine Kapazität von rund 70.000 Motorrad bieten, wofür man auf der Suche nach einer etwa 3.000 Quadratmeter großen Halle ist. „Zwei Lager zu betreiben, ist einfach zu aufwendig. Zeit- und kostensparender ist die Konzentration auf einen einzigen Standort“, erklärt Voll. Wenn ein Kunde am Telefon – wie es mitunter vorkomme – konkret nach Reifen eines bestimmten Produktionszeitraumes frage, sei es dann wesentlich einfacher, eine solche Anfrage durch einen sofortigen Gang in das Lager und einen Blick auf die DOT-Nummern der entsprechenden Reifen zu beantworten, nennt Voll ein Beispiel aus der Praxis. Das soll nun nicht etwa heißen, dass bei den Schweinfurtern bisher eher behäbig auf Kundenanfragen oder -bestellungen reagiert würde – im Gegenteil. Wie Bayerl sagt, werden 94 Prozent aller bis 16 Uhr bei dem Unternehmen eingegangenen Aufträge schon am darauf folgenden Tag über den Paketdienst German Logistics Systems (GLS) beim Kunden angeliefert.
Auch nicht um des reinen Sparens willen möchte der Motorradreifengroßhändler seine Effizienz im Logistikbereich steigern, sondern vor allem deshalb, weil sich der SW-Reifenhandel weiteres Wachstum auf die Fahnen geschrieben hat. „In der jüngeren Vergangenheit hat sich SW zunehmend schmaler aufgestellt im Markt. Jetzt wollen wir wieder mehr in die Breite gehen“, sagt Voll und meint damit, dass man den eigenen Kundenstamm auf eine möglichst breite Basis stellen möchte. „Wenn uns von vielen kleinen Kunden mal der eine oder andere von der Fahne geht, dann hat das nicht so gravierende Folgen, als wenn von wenigen großen Kunden einer wegbricht“, erklärt er im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG den dahinter stehenden Gedankenansatz. Den Grundstock für die in diesem Zuge angedachte Expansion sieht er mit dem Investment in eine neue EDV sowie dem kürzlichen Relaunch des eigenen Webshops gelegt.
„Durch den Shop sparen unsere Kunden Zeit, weil sie einen Großteil ihrer Aufträge schneller per Internet als per Fax oder Telefon abwickeln können. Dazu trägt unter anderem beispielsweise bei, dass nun Freigabedokumente direkt im Shop zum Download bereitstehen oder eine Datenbank mit Reifentestergebnissen vorgehalten wird. All dies kommt uns aber natürlich ebenfalls zugute, weil so auf der anderen Seite mehr Zeit für einen noch besseren Service bleibt – etwa wenn jenseits von Standardfällen mal eine intensive Beratung am Telefon erforderlich ist“, so Voll. Neben einem besseren Dienstleistungsangebot, von dem die SW-Kunden also dank des überarbeiteten Shops so oder so profitieren, verweist er zudem darauf, dass man sich durch den verbesserten Onlineshop auch im Hause SW mehr Zeit etwa für die Akquise neuer Kunden oder andere Dinge, die ansonsten im tagtäglichen Geschäft mitunter auf der Strecke bleiben, erhoffe. Und wer durch solche Maßnahmen mehr Kunden hat und mehr Reifen absetzt, der braucht schlussendlich eine möglichst reibungslos arbeitende Logistikkette, womit sich in Form des neuen Lagers dann der Kreis schließt.
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