Bundespreis für den Achsdämpfungsprüfstand MSD 3000 von MAHA
Der Bundespreis für hervorragende innovatorische Leistungen für das Handwerk anlässlich der IHM (Internationalen Handwerksmesse 2009) in München geht an die MAHA Maschinenbau Haldenwang GmbH & Co. KG. Der Achsdämpfungsprüfstand MSD 3000 überzeugte die Jury. Aus einer Vielzahl von Entwicklungen fiel die Entscheidung für den MSD 3000.
Freude und Stolz löste die Nachricht bei Geschäftsführung und Mitarbeitern der MAHA aus. Denn der Bundespreis gilt als echtes Gütesiegel für ein Unternehmen und steht beispielhaft für Qualität, Ideenreichtum und Fortschritt im Handwerk.
Jahrelange Entwicklungsarbeit steht hinter diesem Erfolg: Bereits im Jahr 2003 begannen Untersuchungen auf Grundlage des bestehenden MAHA-Stoßdämpferprüfstandes. Vergleichsmessungen mit einem physikalischen Simulationsmodell, Analyse und Auswertung der Schwingungen während der Messung wurden durchgeführt, mit Hilfe des Simulationsmodells auch die Mechanik optimiert (Minimierung des Einflusses der Fahrzeugparameter).
Im Zeitraum von 2004 bis 2006 erfolgte der Bau eines Prototypen. In enger Zusammenarbeit mit der FH Kempten wurden Testversuche durchgeführt und ein neues Auswerteverfahren entwickelt, mit dem der physikalische Wert, der „Dämpfungsgrad“, bestimmt werden kann. Nach umfangreichen Prüfungen dieses neuen Auswerteverfahrens erfolgte die Patentanmeldung durch den Erfinder Anton Knestel. Nun wurde der Bau eines sogenannten „Referenzprüfstandes“ als seriennaher Prototyp realisiert und eine Kalibriereinrichtung entwickelt. Erste Feldversuche mit konditionierten Fahrzeugen in Zusammenarbeit mit DEKRA, TÜV, BMW und der FH Kempten, Vergleichsmessungen mit einem Laborprüfstand der ika in Aachen fanden statt.
2007/2008: Zur Durchführung eines Feldversuches wurden zehn Prüfstände produziert. In Zusammenarbeit mit DEKRA, TÜV und dem ADAC erfolgten Felduntersuchungen, in denen über 2.500 Fahrzeuge überprüft wurden. Die Auswertung definierte die Empfehlung über mögliche Grenzwerte und eine Defektbeurteilung. MAHA schlug vor, die Achsdämpfungsprüfung in die Gesetzgebung (Hauptuntersuchung §29 StVZO) zu integrieren. Im Oktober 2008 schließlich begann die Serienproduktion des MSD 3000.
Welche Bedeutung dieser Bundespreis für hervorragende innovatorische Leistungen für das Handwerk, für die Wirtschaft – und nicht zuletzt für die Preisträger – innehat, davon konnte man sich bei der Preisverleihung im internationalen Congress Center München überzeugen. Hochkarätige Gäste aus Politik und Wirtschaft nahmen daran teil und zeigten ihre Anerkennung und Würdigung für die Innovationskraft zukunftsfähiger Unternehmen. So zollte z. B. der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Martin Zeil, der Staatssekretär vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Hartmut Schauerte, zahlreiche Vertreter der Ministerien und öffentlichen Institutionen und viele Ehrengäste den innovativen Entwicklungen und ihren Preisträgern Anerkennung und Würdigung.
Winfried R. Rauch, Firmengründer und Inhaber der MAHA nahm den Preis entgegen. Für ihn ist es auch Bestätigung, die Geschichte des Unternehmens stets in die richtige Richtung gelenkt zu haben: Schon 1987 erhielt die MAHA den Bayerischen Staatspreis – für den „Bremsprüfstand für permanent angetriebene Allrad-Personen-Kraftwagen“. Zu einem früheren Zeitpunkt erfolgte die Verleihung des Bayerischen Staatspreises für den „Stoßdämpferprüfstand für Fahrzeuge mit laufend reproduzierbaren Messergebnissen“. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro geht an das Kinderhospiz in Kempten.
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