Rettungsplan scheitert – Stehen US-Autobauer vor dem Aus?
Das Rettungspaket für die marode US-amerikanische Automobilindustrie ist von den Republikanern im US-Senat gestoppt worden. Die Zukunft der vom Bankrott bedrohten Konzerne GM und Chrysler ist nun völlig ungewiss. Trotz stundenlangen Feilschens scheiterte der 14-Milliarden-Dollar-Rettungsplan für die Autogiganten im US-Senat. „Es ist aus", sagte der Mehrheitsführer der Demokraten, Harry Reid. Bis zur Zusammenkunft des neuen Senats im kommenden Jahr werde es „keine weiteren Arbeiten" an dem Rettungsplan geben, schreibt Der Spiegel. Die Autobauer bedauerten das Scheitern: „Wir sind zutiefst enttäuscht, dass heute im Senat trotz beidseitiger Bemühungen keine Einigung gefunden werden konnte", sagte GM-Sprecher Tony Cervone.
General Motors, der Opel-Mutterkonzern, sowie Chrysler wollen nun alle Optionen prüfen, um ihr Überleben zu sichern. Beide hatten erklärt, bis Jahresende vor dem Aus zu stehen, sollte ihnen nicht rasch finanziell geholfen werden. An dem Rettungspaket hauptsächlich kritisiert wurde, dass der geplante staatliche Autozar zur Überwachung der Detroiter Autoindustrie zu machtarm sei – und dass die Autogewerkschaften keine tiefgreifenden Lohnkürzungen akzeptiert hatten, mit denen die Arbeitskosten auf das Niveau der japanischen Anbieter in den USA gesenkt werden sollten. Der größte Fehler des Plans sei, „dass er heute Steuergelder für Reformen von morgen kostet, die vielleicht kommen oder auch nicht", sagte der republikanische Minderheitsführer im Senat, Mitch McConnell. Der Plan sichere auf lange Sicht nicht die Überlebensfähigkeit der Autounternehmen.
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