Zertifikat des TÜV Süd für Leichtmetallräder an Rondell
Eine Premiere in Leichtmetall im Rahmen der Essen Motor Show. Der TÜV Süd hat erstmals ein Zertifikat für Sonderräder für die Aluräder Design 0049 in 18 Zoll der Marke Rondell verliehen. Mit dem Oktagon von TÜV Süd weist der Hersteller nach, dass die Qualität der Leichtmetallräder die gesetzlichen Anforderungen bei Weitem übertrifft: für Rondell ein Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb, für Autofahrer eine wertvolle Orientierung auf der Suche nach Alufelgen.
Teuer heißt nicht immer gut, das gilt auch für Leichtmetallräder. Der Markt ist für die Endverbraucher äußerst unübersichtlich und für Unternehmen entsprechend schwierig. Hersteller, die herausragende Qualität fertigen, können dies mit dem Oktagon von TÜV Süd nachweisen und gegenüber ihrer Zielgruppe unterstreichen. Rondell-Hersteller R.O.D. Leichtmetallräder GmbH mit Sitz im bayerischen Weiden hat als erstes Unternehmen überhaupt das Zertifikat für zwei Felgentypen erhalten. „Dieses Qualitätszeichen ist Auszeichnung und Motivation für uns und unser Team, weiterhin höchste Qualität abzuliefern“, sagte Peter Ullmann, Geschäftsleiter von der Firma R.O.D. Leichtmetallräder GmbH. Ullmann nahm das Zertifikat auf der Essen Motor Show von David Bordeaux, Leiter Vertrieb bei TÜV Süd Automotive, entgegen. Bordeaux unterstrich: „Unternehmen, die in ihre Produkte überdurchschnittlich viel Mühe, Know-how und Technologie investieren, können dies mit dem TÜV-Süd-Zertifikat dokumentieren.“
Auf dem Weg zum Zertifikat mussten die Felgen harte Prüfungen bestehen. „Die Räder mussten weit mehr als die gesetzlichen Anforderungen erfüllen“, merkt Siegfried Elbert an, Projektleiter bei TÜV Süd Automotive. Gesetzliche Anforderungen heißt in dem Fall: Räderrichtlinie zu Paragraph 30 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO), die sich zur Beschaffenheit des Fahrzeugs äußert.
Betriebsfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Produktionsqualität: Bei diesem Trio gehen die Kriterien des Zertifikats weit über den Buchstaben des Gesetzes hinaus. Auf dem Biegeumlauf- Prüfstand, der Abrollbewegungen des Rades simuliert und die Betriebsfestigkeit prüft, wurde die Schraube gegenüber den gesetzlichen Anforderungen um 50 Prozent angezogen. Im Kurzzeittest (im Wesentlichen zur Überprüfung der Statik) mussten die Räder 300.000 Umdrehungen unbeschadet überstehen, im Langzeittest (im Wesentlichen zur Überprüfung von Materialbeständigkeit und Lebensdauer) waren 2,7 Millionen Umdrehungen zu meistern.
Sind die Räder immun gegen Korrosion? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, demolieren die Fachleute des TÜV Süd die Räder bewusst – sie simulieren Steinschläge und versehen die Felgen mit Gitterschnitten. Anschließend geht’s in die Salz-Nebel-Kammer, wo die hochwertigen Teile mit aggressiven Dämpfen und Chemikalien konfrontiert sind. Beim so genannten CASS-Test auf Grundlage der DIN 50021 haben die hochwertigen Teile 240 Stunden in der Salznebelkammer auszuharren. Die Fragen anschließend: Ist der Lack noch dran? Oder sind Teile abgeplatzt? Wie schaut es an den Gitterschnitten aus? „So finden wir heraus, ob die Leichtmetallräder winterlichem Salzwasser standhalten würden – oder ob es schnell Korrosionsschäden gibt“, so Siegfried Elbert.
Auf dem Weg zum TÜV-Süd-Zertifikat setzen sich die Fachauditoren nicht nur mit dem Rad auseinander, sondern auch mit der Stätte seiner Produktion. Sie wollen beispielsweise wissen, ob Qualitätsmanagement-Handbücher tatsächlich in die Tat umgesetzt werden. Ob Conformity of Product-Prüfungen durchgeführt werden, die sicherstellen, dass die Räder einer Serie tatsächlich von gleicher Qualität sind. Sie wollen weiter wissen, wie Produktionsfehler identifiziert und bewältigt werden. Und sie wollen wissen, ob Fachpersonal am Werk und der Hersteller mit den gesetzlichen Bestimmungen für sein Produkt vertraut ist.
Über dieses Kriterien-Trio – Betriebsfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Produktionsstandards – hinaus gilt der kritische Blick von TÜV Süd möglichen Unwuchten im Rad, dem Rundum-Planlauf, dem Maßvergleich zwischen Konstruktion und Produkt sowie der so genannten Normhaltigkeit des Rades. Letzteres stellt sicher, dass Reifen und Rad genau zusammenpassen.
Die Rondell-Sonderräder Design 0049 haben all diese Kriterien mit Bravour bestanden – und somit das erste TÜV-Süd-Zertifikat für Räder erhalten. „Ein Oktagon wird jeweils für eine komplette Modellreihe vergeben“, lautet der abschließende Kommentar von Siegfried Elbert.
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