Hohe Quote der Reifenverwertung in Europa
Wie der Verband der europäischen Reifenhersteller ETRMA (European Tyre & Rubber Manufacturers’ Association) schreibt, wurden im letzten Jahr 91 Prozent (2006: 87 Prozent) – im Bereich der „EU15“ sogar 95 Prozent – aller „End of life Tyres“ recycelt oder in einer anderen Form sinnvoll weiterverarbeitet. Darin sind Runderneuerungen nicht enthalten, sondern nur Reifen, die ihrer vormaligen Nutzung nicht mehr zugeführt werden konnten. Mit dieser Quote liegt Europa beispielsweise noch vor Japan (89 Prozent) oder Kanada (80 Prozent). In absoluten Zahlen: Von den etwa 3,4 Millionen Tonnen angefallenen Altreifen des Jahres 2007 wurden drei Millionen Tonnen (entsprechend ca. 300 Millionen Reifen) beispielsweise zur Energiegewinnung genutzt, ihre Bestandteile dienten der Erzeugung von Öl, Gas oder Ruß. In Deutschland betrug die Wiederverwendungsquote hundert Prozent, das heißt es sollten keine Reifen mehr auf Deponien gelandet sein.
Auf Deutschland entfielen nach dem Datenmaterial 567.000 Tonnen. Davon wurden 138.000 Tonnen als Reifen weiterverwendet: 78.000 Tonnen wurden der Runderneuerung zugeführt, 48.000 Tonnen exportiert und 12.000 Tonnen weiterverwendet (nach erfolgtem Nachschneiden oder als „Second-hand-Reifen“). 290.000 Tonnen Altreifen wurden für die Energiegewinnung genutzt, 139.000 Tonnen Altreifenmaterial (Ruß, Stahl etc.) wurde einer anderen sinnvollen Wiederverwertung zugeführt.
Außer in Deutschland sind den ETRMA-Daten zufolge in den Ländern Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Niederlande, Norwegen, Portugal, Slowakei, Spanien, Schweden und Ungarn keine Reifen mehr auf Deponien gebracht worden. Die Quote „null“ (also auf Deponien verbracht oder Verbleib unbekannt) gilt für Bulgarien, Kroatien, Malta und Zypern.
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