Continental hält Erfolgskurs: Starkes Wachstum – Reifensparte schwächer

Continental hat im dritten Quartal 2017 ihre Wachstumsdynamik erfolgreich fortgesetzt. Das Technologieunternehmen legte am Donnerstag die Geschäftszahlen der ersten neun Monate vor und bestätigte dabei seine Jahresziele: „Wir setzen unseren Erfolgskurs stetig fort. Nach neun Monaten gelang uns ein Umsatzplus von neun Prozent auf 32,7 Milliarden Euro. Unsere bereinigte EBIT-Marge beträgt 10,6 Prozent. Damit liegen wir voll im Plan und werden unsere Jahresziele sicher erreichen“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart. Während sich der Gesamtkonzern ertragsseitig insgesamt positiv entwickelte, fielen die Kennzahlen der Rubber Group und darin die Reifensparte zurück; auch die bereinigte EBIT-Marge mit Reifen fiel hier um 3,1 Prozentpunkte.

Degenhart zeigte sich erfreut über das starke Umsatzwachstum: „Bei unseren Technologien für sichere, effiziente und intelligente Mobilität setzen wir auf die richtigen Zugpferde. Das dritte Quartal haben wir mit einem um Konsolidierungskreis- und Wechselkursveränderungen bereinigtem Umsatzwachstum von acht Prozent abgeschlossen. Damit sind wir erneut deutlich schneller gewachsen als unsere Referenzmärkte. Beispielsweise legte der globale Markt für die Produktion von Pkw und leichte Nutzfahrzeuge lediglich um zwei Prozent zu.“

Für das Schlussquartal rechnet Degenhart mit einer Fortsetzung des Erfolgskurses: „Das vierte Quartal wird noch einmal stark verlaufen. Das gilt für Umsatz und Ergebnis.“

„Wir haben im dritten Quartal eine bereinigte operative Marge von 10,4 Prozent erzielt. Das ist sehr ordentlich, denn dieser Erfolg gelang uns trotz der Belastungen, die uns dieses Jahr bereits durch steigende Rohstoffkosten entstanden sind“, bewertete Finanzvorstand Wolfgang Schäfer die Ergebnisentwicklung von Continental.

In Hinblick auf den Vergleich mit dem Vorjahresquartal wies Schäfer auf die niedrige Vorjahresbasis hin, die durch verschiedene, voneinander unabhängige Einzelereignisse in Höhe von 450 Millionen Euro belastet worden war.

Mit Blick auf die bestätigte Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2017 präzisierte Schäfer: „Wir rechnen weiter mit einem Umsatz von mehr als 44 Milliarden Euro vor Wechselkurseinflüssen. Mittlerweile können wir die Einflüsse, die verschiedene Währungen auf unseren Gesamtjahresumsatz haben, bereits gut abschätzen. Unter Einbezug dieser Wechselkurseinflüsse erwarten wir einen Umsatz von rund 44 Milliarden Euro.“ Die Umsatzerwartung vor Wechselkurseinflüssen für das Gesamtjahr hatte das DAX-Unternehmen zuletzt zum Halbjahr angehoben.

Die Wachstumsdynamik des Unternehmens lässt sich insbesondere an dem beständig wachsenden Auftragseingang in der Automotive Group ablesen: „Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Auftragseingang nach den ersten neun Monaten um 20 Prozent auf insgesamt mehr als 30 Milliarden Euro angewachsen“, erläuterte Schäfer.

Im dritten Quartal haben insbesondere Produkte aus den Bereichen Elektronik, Software und Sensorik zum Wachstum der Automotive Group beigetragen. „Ihr Anteil wächst stetig. Lag er im Jahr 2012 noch bei etwa 50 Prozent des Umsatzes der Automotive Group, liegt er heute bereits bei über 60 Prozent – Tendenz steigend“, führte Schäfer aus.

„Die Rubber Group konnte ihren Umsatz im dritten Quartal weiter steigern, trotz eines schwachen Marktumfeldes. Das ist beachtlich. Die Preiserhöhungen für Reifen und Industrieprodukte aus dem ersten Halbjahr haben ihre positive Wirkung erzielt. Gleichzeitig wurde das Ergebnis im dritten Quartal mit mehr als 100 Millionen Euro durch gestiegene Rohstoffkosten belastet“, erläuterte Schäfer. Continental schätzt ihre Belastung durch steigende Rohmaterialpreise für die Rubber Group im Geschäftsjahr 2017 unverändert mit 450 Millionen Euro ein. Die jüngere Entwicklung der Rohmaterialpreise werde sich erst auf das Geschäftsjahr 2018 auswirken.

Während der ersten drei Quartale des neuen Jahres verlor die Reifensparte fast 200 Millionen Euro an EBIT, was einem Rückgang von 10,7 Prozent entspricht – negativer Höchstwert. Vor dem Hintergrund eines um sechs Prozent auf 8,4 Milliarden Euro angewachsenen Reifenumsatzes fiel folglich auch die EBIT-Marge deutlich, und zwar um 3,1 Prozentpunkte von 21,5 auf jetzt 18,4 Prozent, was immer noch einem Spitzenwert im Konzern entspricht.

Dennoch: „Das Winterreifengeschäft ist gut angelaufen“, berichtete Schäfer. Der aktuelle Winterreifen WinterContact TS 860 biete ebenso Anlass zur Freude. Wieder einmal habe er in Tests aller großen Automobilclubs in Deutschland, Österreich und der Schweiz Bestnoten erhalten.

Auch die Division ContiTech sei wieder stark gewachsen. Zufrieden zeigte sich Schäfer mit der Integration und Leistung des Oberflächenspezialisten Hornschuch, den das Unternehmen im März 2017 übernommen hat: „Hornschuch erfüllt unsere Erwartungen voll und ganz“. ab

Info Button_15px Mehr zu diesen Zahlen erfahren Sie hier in unserem Geschäftsberichte-Archiv.

 

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