Wiederholungstäter: „TS 850 P“ zusammen mit Goodyear im Sportauto-Test vorn

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Die Erfolgsserie von Conti bei den Winterreifentests in der aktuellen Saison scheint nicht abzureißen. Denn auch bei dem aktuellen Produktvergleich von Sportauto (Heft 11/2017) schafft es der „WinterContact TS 850 P“ des deutschen Herstellers bis ganz nach vorne zu fahren und zusammen mit Goodyears „UltraGrip Performance“ erster Generation in der Dimension 225/40 R18 V montiert an einem Toyota GT86 als Testfahrzeug gemeinsam den Sieg zu holen. Beide kommen in der Endabrechnung auf im gewichteten Durchschnitt – die Leistungen bei Schnee, auf Nässe und Trockenheit fließen darin zu je 30 Prozent ein, die Umweltkriterien Rollwiderstand und Geräusch zu zehn Prozent – glatte neun von maximal zehn möglichen Punkten. „Sehr empfehlenswert“ beurteilt das Magazin folglich die zwei Reifen, die damit den für „empfehlenswert“ gehaltenen Michelin „Pilot Alpin PA4“ (8,5er-Wertung) hinter sich lassen konnten. Im Mittelfeld schließen sich fünf Modelle an, die für „noch empfehlenswert“ gehalten werden und schließlich dann noch zwei, die mit dem Urteil „bedingt empfehlenswert“ vorliebnehmen müssen.

Den beiden Testsiegern werden demgegenüber lediglich kleinere Defizite angelastet etwa im Aquaplaning und beim Trockenbremsen (Conti) respektive in Bezug eine geringe Lenkträgheit in trockenen Kurven oder eine leichte Hecklastigkeit (Goodyear). Ansonsten wird ihnen ein überfragender Grip auf Nässe bescheinigt. Beim „WinterContact TS 850 P“ gesellt sich dazu noch eine „stimmige Dynamik“ auf Schnee, ein niedriger Rollwiderstand und ein leises Geräusch. Beim „UltraGrip Performance“ werden zusätzlich dessen präzises Handling und seine Ausgewogenheit insbesondere auch im Trockenen gelobt. „Ausgezeichnete Nässeeigenschaften, präzises und verlässliches Handling“ verbucht Sportauto bei dem Michelin-Modell auf der Habenseiten. Kritisiert wird er dafür aber für leichte Schwächen im Aquaplaning sowie dafür, dass er beim Bremsen auf trockenem Asphalt nicht ganz mit den Besten mithalten könne. Dennoch gehört er zu dem Trio an Reifen, die noch vor dem breiten Mittelfeld an Wettbewerbsprodukten über die Ziellinie kommen. Angeführt wird diese Gruppe von Hankooks „Winter I*Cept Evo²“ mit 7,9 Durchschnittspunkten dicht gefolgt von Yokohamas „W.Drive V905“ (7,8 Punkte), Pirellis „Winter Sottozero 3“ (7,7 Punkte), Nokians „WR A4“ (7,6 Punkte) und Coopers „WeatherMaster SA2+“ (7,4 Punkte).

Sie offenbaren in der einen oder anderen der getesteten Disziplinen dann schon etwas größere Schwächen etwa auf Schnee (Nokian, Cooper), bei Nässe (Hankook, Nokian) oder hinsichtlich ihrer Umwelteigenschaften (Hankook, Yokohama, Cooper). Dabei ist freilich selbstverständlich, dass sie in den jeweils anderen Kategorien zumeist natürlich ebenfalls hinter den Leistungen des Trios an der Spitze rangieren, aber eben nicht immer wie die „WR-A4“-Bestnote im Trockenen belegt. Größer sind jedoch die Abstriche, die bei den beiden letzten des Vergleiches gemacht werden müssen: Toyos „Snowprox S954“ und Nankangs „Snow SV-2“. Mit jeweils einer 6,9er-Durchschnittswertung werden sie lediglich als „bedingt empfehlenswert“ bezeichnet. „Schwächen im Schnee- und Nassbremsen“ zusammen mit „wenig harmonischen Nasshandlingeigenschaften“ sind anscheinend bei dem Toyo-Reifen die Hauptgründe dafür. Bei dem Nankang-Modell werden als Kritikpunkte vor allem „gravierende Schwächen auf Schnee“ angeführt sowie sein „störendes Brummen unter 60 km/h“. Ansonsten wird ersterer der beiden Reifen aber als sportlich, direkt und präzise fahrbar im Trockenen beschrieben, und der andere soll mit sehr kurzen Bremswegen und spontanen Lenkreaktionen ebenso gefallen haben wie mit einer guten Aquaplaningvorsorge. christian.marx@reifenpresse.de

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